14. Dez, 2019

Advents-Tage im Heinzler am See

Es ist Adventszeit. Das erste Mal ohne dich, Vati. Im letzten Jahr waren wir noch zusammen im Elsass. Zum Glück. Denn jetzt ist alles was wir haben, die schönen Erinnerungen daran.

Aber ja. Es ist sowieso so, dass alles was schlussendlich bleibt, Erinnerungen sind. Erinnerungen – hoffentlich – an wunderschöne Momente. Oder an lustige Momente. Oder an feine Momente. Oder an Momente, die komisch waren. Oder an Momente, die schräg waren. Oder an Momente, bei denen etwas schief ging.

Egal was für Momente. Einfach Momente, die man zusammen verbracht hat.

Und weil du, Vati, nicht mehr dabei sein kannst, sondern zusammen mit meinem Bruder nun von oben aus beobachten, was wir hier unten so tun, habe ich beschlossen, Mami zu schnappen und mit ihr dafür zu sorgen, dass wieder solche Erinnerungs-Momente generiert werden. Dieses Mal einfach nur noch mit mir und ihr.

Sich etwas gönnen. Sich den Wert geben. Sich in ein Umfeld begeben, das wunderschön ist und gut tut. Nicht weit entfernt und doch ganz neu. Das sollte es sein, was ich mit Mami zusammen erleben wollte. Und deshalb war es schnell klar: das Heinzler am See, sollte es sein.

Das Heinzler am See; dort wo die Lage wunderbar, das Essen exquisit und das Haus ein Traum als alt und neu ist. Und auch wenn dieses Mal unser Zimmer leider nur ein Bruchteil so gross ist wie das Zimmer vom letzten Mal, so ist es doch wunderschön da und ich bin dankbar und froh für diese Momente da.

Denn niemand wird meiner Mama oder mir je die Erinnerung nehmen können, an die Adventstage, die wir im Jahr 2019 zusammen im Heinzeler am See verbracht haben. Also sorgen wir weiter dafür, dass die Erinnerungen lustig, schön, toll, fein, witzig, schräg und fantastisch werden.

Die Fotos sind es auf jeden Fall schon mal… Aber überzeugt euch selbst! Hier ist der Link dazu:  http://www.aus-unserer-sicht.ch/443200567

 

 

Sandra Finny, Workshops, Inspiration, Coaching

 

 

3. Dez, 2019

Finny vom Zippenpfiff wohnt wie es sich gehört- im Schloss

Hy Leute. Ich wollte euch kurz mitteilen, dass ich umgezogen bin. Ich wohne jetzt in einem Schloss. Frauchen meinte, dass es dafür auch Zeit wurde. Denn wenn man wie ich einen von und zu Adelstitel trägt, dann wäre das nicht wie recht. Sie meinte, als Finny vom Zippenpfiff, wie ich ja schliesslich mit vollen Namen heiss, hätte ich es also wirklich verdient, mit meinem blauen Blut in einem Schloss zu hausen.

Ich finde also, mein Frauchen hat recht. Und nett wie ich ja bin, habe ich meinem Frauchen erlaubt, mich in mein Schloss am See zu begleiten. Ja. Ich muss sagen, auch wenn dieser Schuppen ja schon unglaublich viele Jahre auf dem Buckel hat, so muss ich doch gestehen, in einem Schloss zu wohnen, ist also schon voll cool irgendwie. Und ich komme mir wirklich wie ein Burgfräulein vor und bin froh, dass ich die Bezeichnung «frieren wie ein Schlosshund» nicht wirklich näher kennenlernen musste und deshalb auch nicht so ganz versteh.

Gefallen hat mir neben der Ritterrüstung und dem Ausblick auf den See, aber auch die Wendeltreppe, die in die oberen Gemächer geht, auch wenn die Stufen irgendwie nicht so ganz synchron waren wie mir schien. Und fasziniert war ich auch von den unglaublich dicken Mauern, die schon so viele Jahre überstanden haben und wie es scheint – fast für die Ewigkeit sind.

Also Leute, wenn ihr nun Lust habt, noch ein paar Fotos von meinem Schloss und seiner Umgebung anzuschauen, dann ist hier der Link dazu: http://www.aus-unserer-sicht.ch/443200567

Und wenn ihr mich sucht: Ich bin im Schloss.

 

 

18. Nov, 2019

Geniessend durch das Leben gehen. Warum? Weil ich es will und kann!

 

Geniessend durch das Leben gehn. Das ist nicht nur mein Motto, sondern das, woran ich glaube und wie ich lebe. Warum? Weil ich mich entschieden habe dazu. Ganz einfach.

Und ausserdem bin ich absolut der Überzeugung, dass wenn wir dem Tabuthema Tod den Schrecken nehmen, dann wird das Leben erst recht wunderschön.

Vor kurzem hat mich dazu jemand angeschrieben und mir gesagt, das wäre ja nett und gut, aber leider absolut realitätsfremd. So könne ja nur jemand reden, der keine Ahnung von Schicksalsschlägen hätte und wahrscheinlich auch noch nie mit dem Thema Tod oder Sterben konfrontiert worden war.

Ich muss zugeben. Als ich diese Sätze las, konnte ich es mir nicht nur nicht verkneifen auf den Stockzähnen zu schmunzeln, sondern ich musste wirklich laut und herzhaft lachen dabei. Ich fand diese Aussage zu köstlich. Und ja. Ich gebe es zu. Ich konnte und wollte auf eine Antwort nicht verzichten, welche in etwas folgendermassen ging:

«Lieber XY. Vielen Dank für deine Nachricht. Ich bin jetzt nicht ganz sicher, was du an meiner Aussage realitätsfremd findest. Was muss man den deiner Meinung nach für Schicksalsschläge «vorweisen», damit man die Realität klar erkennen kann?

Vielleicht aber hast du recht. Vielleicht bin ich wirklich kein gutes Beispiel dazu, wenn wir davon reden, wie wundervoll doch das Leben ist. Denn vielleicht habe ich mit einem Burnout, einer Trennung kurz vor der Hochzeit, dem Suizid meines grossen Bruders, meines Jobverlustes eine Woche nach dessen Beerdigung und das alles innerhalb von 7 Monaten, sowie meiner Krebsdiagnose etwas später und dem Tod meines Vaters in diesem Jahr, wirklich keine Ahnung, was Schicksalsschläge sind.

Ich weiss nur eines: Ich finde das Leben einfach nur fantastisch und absolut wunderschön! Weil es immer nur einfach und leicht ist? Oder weil ich nie vor Schwierigkeiten gestellt worden bin? Nein! Weiss Gott nicht! Aber bei jeder schwierigen Situation die ich erlebt habe in meinem Leben, bin ich nicht nur durchgegangen, sondern bin gewachsen daran. Warum? Weil ich es wollte! Und weil ich mir Strategien entwickelte, mit denen ich es kann.»

Und all das ist mir heute Morgen wieder in den Sinn gekommen, als ich nach zwei Tagen Schneefall in Davos meinen Augen kaum traute, als ich aus meinem Hotelfenster sah. Die Sonne strahlte nämlich vom stahlbauen Himmel und hat ganz Davos in seiner weissen Pracht, in eine traumhafte Märchenwelt verzaubert. Es war einfach nur himmlich und absolut wunderbar. 

Und da wurde es mir auch bildlich so klar. Denn wie anders willst du solch einen Wintertraumtag wie den heutigen erleben, wenn du nicht bereit bist, dass es zuvor mal so richtig hudelt und schneit. Und wenn es hudelt und schneit ärgere dich doch nicht darüber, sondern vertraue darauf, dass etwas später, mit Sicherheit die Sonne wieder scheint. Und wer weiss… Vielleicht ist es ja dann sogar noch schöner ist als je zuvor. Wer weiss...

Willst du meine und Finny's fantastische Fotos vom heutigen Tag sehn? Sie sind wirklich traumhaft. Hier ist der Link dazu: http://www.aus-unserer-sicht.ch/443200567

 Sandra & Finny, Inspiration, Coaching & Workshops, sandra.finny@gmx.ch

 

 

26. Okt, 2019

Reden wir über den "Winterthurer-Tierarzt-Notalldienst", anstatt über den "Schwellbrunn-Ausflug"

Wenn ich über den Winterthurer-Tierarzt-Notfall-Dienst schreibe, anstatt darüber, wie traumhaft unsere heutige Schwellbrunn-Wanderung war, dann ist etwas gehörig schief gelaufen.

Denn nichts wäre mir lieber gewesen, als zu berichten, wie wunderschön es war, vom 2017 zum schönsten Dorf der Schweiz gekürten Schwellbrunn aus, auf einem wunderbaren Wanderweg zum Restaurant Sitz und wieder zurück zu spazieren. Ich wollte erzählen, wie ich den Blick auf den Säntis genoss und wie viel Spass es mir und Finny machte, im Wald mit jedem Schritt die farbigen Blätter vom Boden aufwirbeln. Ich wollte zudem darüber berichten, wie viel Freude es Finny gemacht hat, sich genüsslich in einem noch frischen Kuhfladen zu wälzen, aber dass ich danach ab dem Duft meines Hundes weniger erfreut war, hätte ich wahrscheinlich eher charmant ausgelassen.

Aber anstatt all das zu erzählen, muss ich jetzt berichten, wie schockierend ich es finde, dass es neuerdings in Winterthur in der Nacht von 00.00 bis jeweils 08.00 Uhr nicht mal mehr einen Notfalldienst für Tiere gibt! Und das in der 6. grössten Stadt der Schweiz! Ich finde das ehrlich gesagt richtig schauerlich!

Dass ich das überhaupt erfuhr, hat einen nicht allzu schönen Grund. Finny ging es nämlich gar nicht gut als wir daheim waren, sodass wir den Winterthurer-Tierärzte-Notfallring anrufen mussten, um zu erfahren, welcher Tierarzt heute Notfalldienst hat. Ein paar Minuten später war ich mit Finny auch bereits auf dem Weg zum zuständigen Tierarzt. Das hat dann auch alles bestens geklappt, doch als ich dann – eine Spritze für Finny später - nachfragte, was ich denn tun müsse, falls es Finny in der Nacht nicht gut gehen sollte, wurde mir mitgeteilt, dass ich dann ab Mitternacht nach Zürich oder nach Regensdorf in die Klinik fahren müsse. In Winterthur gäbe es neuerdings nach Mitternacht keinen Notfalldienst mehr. Dies, weil die Tierärzte in Winterthur beim Notfalldienst so (oder zu) viel arbeiten mussten und kaum zum Schlafen kamen dabei.

Ich muss ganz ehrlich sagen, mich hat diese Aussage gerade 2 x schockiert. 1 x aus Sicht des Tierhalters, der nun ab Mitternacht in der 6. grössten Stadt der Schweiz keine Hilfe mehr bekommt, wenn es seinem 4-Beiner nicht gut geht. Und 2 x finde ich es auch schockierend, dass unsere Tierärzte so viele Stunden arbeiten müssen, dass sie fast zusammenklappen oder ausbrennen dabei.

Ganz ehrlich: Da läuft doch irgendwas gehörig schief! Das kann doch wirklich 2 x nicht sein. Es muss doch eine Möglichkeit geben, dass Tiere Rund um die Uhr Hilfe bekommen, auch wenn ihre Herrchen oder Frauchen in Winterthur wohnen und nicht in Zürich oder Regensdorf.  

Ich möchte deshalb die Stadt Winterthur wie auch alle Tierärzte in und um Winterthur bitten, bei diesem Thema nochmals über die Bücher zu gehen. Denn wenn es meinem 4-Beiner nicht gut geht, brauche ich vielleicht Hilfe – auch in Winterthur – und dies vielleicht nach Mitternacht. 

Und weil unser heutige Wander-Ausflug trotz dem späteren Notfalldienst schön war, ist hier der Fotolink dazu: http://www.aus-unserer-sicht.ch/443200567

 

 

 

 

 

13. Okt, 2019

Nein Frauchen, ich möchte morgen keinen Muskelkater. Du weisst doch, dass ich keine Katzen mag.

Also wirklich. Jetzt bin ich schon über 8 Jahre bei meinem Frauchen und merke heute, dass sie noch immer nicht weiss, dass ich keine Katzen mag. Jetzt redet die nämlich seit ein paar Stunden immer davon, dass ich morgen einen Muskelkater haben werd. Aber echt. Sie weiss doch wirklich, dass ich keine Katzen mag. Ich versteh nur Bahnhof. Und überhaupt. Ich mag sowieso nicht mehr zuhören, denn ich bin hundemüd.

Denn wenn ich euch erzähle, wo ich heute überall rumlatschen musste, dann glaubt ihr mir das kaum. Denn stellt euch mal folgendes vor:

Quasi mitten in der Nacht musste ich aufstehen und Richtung Gossau fahren, um dort noch jemanden abzuholen, um dann zu diesem Alpstein zu fahren. Mein Frauchen hat dann zwar nicht schlecht gestaunt, dass bereits um diese Zeit schon fast alle Parklätze bei der Ebenalpbahn besetzt waren. Sie war ganz geschockt und meinte: „Ach du grüne Neune, da sind wir aber nicht allein“. Mit der Bahn fuhren wir dann hoch zur Ebenalp. Mein Frauchen mag ja zwar keine Goldelbahnen, aber sie tat so, als hätte sie nicht allzu fest Angst.

Oben angekommen war dann unser Plan, zu diesem Wildkirchli zu laufen. Gedacht – gesagt – getan. Todesmutig wie mein Frauchen ist, hat sie sogar die Höhlen durchlaufen, ohne eine grössere Kriese zu bekommen. Kurz das Kirchchen bestaunt, wollten wir dann weiter – doch oh Schreck! Die Höhenangst von meinem Frauchen war dann viel zu gross, um diesen schmalen Weg an der Steilwand weiter zu gehen. Angstschweiss lief ihr über den Rücken und übers Gesicht und obwohl sie es mehrmals versuchte, ging es keinen Meter und unserem Grüppchen blieb nichts anderes übrig, als den Weg zurück zu gehn. Dass ich dabei dachte: „Was ist mein Frauchen bloss für ein Angsthase. Sie ist echt peinlich und wirklich schlimm“, sag ich meinem Frauchen aber besser nicht. Dafür latschten wir also den Berg wieder ein ganzes Stück hoch, bis wir dann zur Kreuzung kamen, wo ein anderer Weg – zwar mit einem grossem Umweg – auch zu diesem Äscher ging.

Denn diesen Äscher wollte mein Frauchen unbedingt besuchen. National Geogragic bezeichnete ihn im 2015 als „schönsten Ort der Welt“. Dieses Restaurant, welches auf 1640 Metern über Meer, in einen Felsen gebaut ist und welches seit 1846 besteht, muss man wirklich mal gesehen haben, sagte mein Frauchen, – also war dafür kein Umweg für uns zu weit.

Schlussendlich angekommen, gegessen, getrunken, ausgeruht, Fotos geschossen – Kurz: Uns erster Äscher-Besuch hat sich vollends gelohnt.

"Wir spazieren jetzt mal runter" – haben sie mir dann gesagt.

Spazieren?? Dem kann man ja wohl nicht so sagen, sag ich euch! Denn es war soooo steil! Klettern musste ich stuuuuundenlang…. Über gefühlte 10000000 Stufen, die voll extrem steil waren und überall mit losen Steinen belegt waren, musste ich gehen. Ich sag euch: Für meine kleinen Bollifüsse, ein absoluter graus!! Aber auch mein Frauchen hat mehr gestöhnt und geächzt, als ich es normalerweise von ihr bei Wanderungen kannte und weshalb sie seither immer von dieser Katze erzählt, die Morgen zu uns kommt, weiss ich echt nicht.

Denn nein. Ich mag weder Katzen noch Kater. Und deshalb will ich auch diesen Muskelkater morgen absolut nicht. Und überhaupt. Ich gehe jetzt ins Bett.

Und hier geht es zum Fotolink von unserem heutigen Äscher-Ausflug. Klick an. Es lohnt sich: http://www.aus-unserer-sicht.ch/443200567