13. Jul, 2019

Vorerst letzter Tag

Guten Abend Freunde. Heute weiss ich gar nicht richtig, was ich euch schreiben soll. Ich weiss nicht, ob ich euch erzählen soll, dass ich mit Frauchen zuerst in Schenna war und dort zwischen den Apfelbäumen rumspaziert bin, bevor wir dann nochmals in Meran auf dem Tappeinerweg waren und durch das Städtchen geschlendert sind.

Ich weiss das darum nicht, weil mein Frauchen mir gerade mitteilte, dass unsere Ferien hier in Meran morgen vorbei seien und wir zurück nach Hause gingen. Ich bin jetzt irgendwie gar nicht so sicher, ob ich traurig oder glücklich darüber sein soll. Schön war's nämlich in diesem Südtirol und ein paar Tage länger hätte ich es also schon noch ausgehalten hier. Mein Frauchen meint aber, ich solle dankbar sein, dass wir diese Auszeit haben machen können und nicht traurig, dass sie schon bald vorbei ist. Das wäre grundsätzlich so, meint sie. Man könne immer dem nachtrauern was (bald) vorbei ist, oder sich daran freuen, dass man es erlebt hat.

Ok. Das leuchtet ja irgendwie schon ein. Aber trotzdem hätte ich es noch etwas länger hier aushalten können. Aber ja… ich weiss… das sagte ich ja schon… Aber ich meine das ja nicht nur für mich allein. Nein. Denn auch meinem Frauchen schienen diese Tage hier richtig gut getan zu haben und ich finde, sie schaut viel weniger müde drein. Na gut. Bei dem Hotel und dem Essen und natürlich mir als Begleitung, wäre alles andere ja auch wirklich komisch gewesen.

Aber echt. Ich bin wirklich froh, haben wir uns diese Tage gegönnt. Und jetzt weiss ich auch, warum mein Frauchen immer so viele Fotos macht. Das ist, damit falls sie sich Zuhause mal nicht so fit fühlt, sie einfach die Fotos von solchen Tagen anschauen kann und sich dran erinnert, wie schön es war. Und schwups – sagt sie – geht’s schon wieder besser. Das wäre dann quasi eine Foto-Therapie.

Ja, so wäre das mit den Fotos, sagt sie. Irgendwann wäre ja alles Vergangenheit. Aber mit Fotos wäre es einfacher, sich daran zu erinnern. Ja also, in dem Fall machen wir gerade nochmals ein paar Fotos. Denn es ist nämlich noch immer sehr schön hier in diesem Meran und wir werden uns ganz bestimmt immer gerne an unseren ersten – aber kaum letzten – Aufenthalt hier erinnern.

Ach ja… und Apropos schönen Fotos:  Hier geht’s natürlich zum heutigen Fotolink von Schenna und von unserem vorerst letzten Tag in Meran: http://www.aus-unserer-sicht.ch/442925750

 

 

 

 

12. Jul, 2019

Finny bei den Pyramiden

Ciao tutti

Ich sitze mit Frauchen in einer Bar in Meran. Frauchen hat keine Zeit zum Schreiben, weil sie schon wieder so einen Hugolino schlürft. Überhaut macht sie das seit gestern öfters. Ich glaube echt, sie denkt, dass damit ihr Traumprinz angezogen wird. Naja. Soll sie doch schlürfen. So kann ich euch wenigstens in Ruhe erzählen, dass wir heute die Pyramiden gesehen haben!

Was ihr glaubt mir nicht? Aber es stimmt! Grosses Wuff und Bolonka-Ehrenwort. Ich dachte ja auch, die wären nur in Ägypten, aber ich wurde heute eines Besseren belehrt. Mein Frauchen hat mir heute nämlich die Erdpyramiden auf dem Ritten gezeigt, das ist der Hausberg von Bozen. Ich sag euch, das war ja vielleicht schön. Mein Frauchen hat ganz viele Fotos gemacht, sodass wir euch beweisen können, dass ich nicht lüge.

Mein Frauchen hat mir erzählt, dass das Material aus dem die Erdpyramiden sind, rund 25'000 Jahren alt ist. Ist das nicht krass! Zudem hat sie mir gesagt, dass sie aus kegelförmig aufgeschüttetem Lehm und dem drauf liegenden Felsbrocken bestehen. Sie entstehen zudem nur in ganz speziellen Böden, bei welchem späteiszeitlicher Moränenlehm zurückgeblieben ist. Wie das dann genau weiter vor sich geht, hab ich zwar nicht mehr verstanden, aber das ist ja egal. Schön wars. Und das ist ja die Hauptsache.

Aber nicht nur die Pyramiden heute waren krass, sondern auch schon die Fahrt dahin. Mein Frauchen ist mit mir zusammen nämlich zuerst von Meran aus mit dem Bus nach Bozen gefahren. Das hat etwa eine Stunde gedauert und dann sind wir umgestiegen in eine Seilbahn. Mein Frauchen mag ja diese Dinger nicht wirklich. Doch diese sah ganz harmlos aus. Und tapfer wie mein Frauchen ist, stiegen wir ein. Und dort drinnen musste ich wirklich dieses Maulkorbding anziehen, was ich dann doch eher suboptimal empfand. Mein Frauchen und ich schwebten dann aber recht gemütlich den Berg hinauf. Sie machte Fotos, ich kuschelte mich an sie. Und dann… Plötzlich sah sie, dass die Bahn jetzt doch nicht mehr sehr gemächlich am Hang entlang schwebte, sondern ein rieeeeesen Tobel überfliegen musste. Naja. Das ist jetzt vielleicht etwas übertrieben, aber Tatsache ist, dass meinem Frauchen fast das Herz in die Hose gerutscht ist… zum Glück konnte sie sich an mir festhalten, bis wir schlussendlich doch noch gut und sicher oben angekommen sind.

Oben in Oberbozen, stiegen wir dann auf eine Art Tram um, das uns bis nach Klobenstein brachte, von wo wir dann bis zu den Pyramiden spazierten.

Komischerweise verzichtete mein Frauchen bei der Rückreise dann drauf, nochmals die Seilbahn zu benutzten und entschied sich dafür, für eine 30-minütige Busfahrt den Berg runter. Wobei ich persönlich ehrlich gesagt nicht sicher bin, ob die Seilbahn oder diese Busfahrt gefährlicher war… Aber auch diese haben wir gottlob überlebt.

In Bozen haben wir dann noch etwas die Stadt auskundschaftet, bis wir dann in den Zug flüchteten, als es in Bozen zu gewittern begann.

Ihr glaubt mir das mit den Pyramiden noch immer nicht und wollt jetzt die Fotos sehn von unserem Tag? Klar doch! Hier ist der Link:  http://www.aus-unserer-sicht.ch/442925750

Und ich bin jetzt müde, geh ins Bett und träum von italienischen Pyramiden, die schwebend mit Maulkorb im Bus den Berg runter fahren – oder so.

Buona notte

 

 

11. Jul, 2019

Hugolino & schick ihn doch nach Meran

Ich sitze in Meran in einem kleinen Café und höre dem Strassenmusiker mit seiner Gitarre zu. Finny liegt unter dem Tisch. So richtig fit sind wir heute aber nicht. Vielleicht liegt es am Wetter, oder daran, dass wir was Falsches gegessen haben oder an den Medikamenten und vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich heute schon Rotz und Wasser geheult habe. Aber nein. Keine Sorge. Nicht weil was super Schlimmes passiert ist, sondern einfach, weil bei der heutigen Massage sich ganz viel Anspannung gelöst hat. Es war also durchaus ein heilsames Rotz-und-Wasser-Heulen. 

Aber hört! Jetzt spielt der Sänger auf der Strasse gerade Hallelujah. Krass… Genau das wurde gestern auch schon gespielt, als ich mit Finny auf dem Thermalplatz von Meran bei einem Openairkonzert vorbei spaziert bin. Zufall denkt ihr? Nein. Ich denke nicht. Ich glaube viel mehr, dass das ein Gruss vom Himmel – oder besser gesagt, von meinem Vater und meinem Bruder – war. Ich geniesse diese Töne deshalb gerade sehr…

Jetzt sitzte ich also gerade da und trinke meinen alkoholfreien Hugo. Ein Hugolino, lacht die Dame hinter der Theke mich an. Und bei diesem Hugolinotrinken denke ich über das Leben nach. Über das Leben und die Liebe um genau zu sein. Ja. Die Liebe. Die hatte in der letzten Zeit nicht so wirklich Platz in meinem Leben und ich habe es vorgezogen, alleine zu sein. Wobei das natürlich so auch wieder nicht stimmt. Denn alleine bin ich ja dank meiner fantastischen Finny sowieso nie und sie ist die beste und treuste Wegbegleitung überhaupt.

Und wenn ich mich auf dem Beziehungsmarkt umschaue und sehe, wie Mister x gefühlt 9 x pro Woche trainiert, oder Mister y täglich 2 Fallschirmsprünge und 3 Tauschgänge mit Haien absolviert oder Mister z für gar nichts Lust hat, ausser auf seiner faulen Haut zu liegen, oder Mister xyz jede freie Minute auf seinem Bike oder mit der Tochter seiner Ex verbringt, ja dann lobe ich es mir wirklich, einfach «Frauchen mit Hund» zu sein.

Nagut. Also wenn jetzt ein charmanter Herr auftaucht, der

  • tierlieb ist, ohne gleich einen ganzen Zoo zuhause zu haben
  • aktiv ist und doch den Moment geniessen kann
  • uns auf Händen trägt und dabei mit beiden Beinen auf dem Boden steht
  • seine eigene Meinung hat und zugleich neugierig auf das Denken seines Gegenübers ist
  • sich im 5-Sterne-Hotel genau so wohl fühlt wie auf einer Alm
  • und der daran glaubt, dass es mehr gibt, als nur das was er mit den Augen sieht

…ja dann, liebes Universum, schick ihn doch nach Meran. Finny und ich hätten nämlich gerade Zeit, einen Hugolino mit ihm zu trinken. ;)

 

 

10. Jul, 2019

Meranerhof

 

Ich sitze im Garten vom Hotel Meranerhof und bin andächtig und begeistert. Irgendwie habe ich das Gefühl, auf einer Zeitreise zu sein und es würde mich nicht erstaunen, wenn irgendwelche «Herrschaften von einst», sich gleich neben mich setzen würden.

Ehrwürdig ist der Begriff, der mir in den Sinn kommt, wenn ich diese Haus betrachte und dass diese Mauern Geschichten erzählen, das ahnte ich schon, bevor ich hier ankam.

Es ist eine ganz einzigartige Magie, die dieses Haus verströmt und es scheint, es wolle mir erzählen, von allem was es schon erlebt hat.

Dass Michael Jackson, Ivan Rebroff, Franz Josef Strauss, Luis Trenker oder Reinold Messner hier abgestiegen sind, erstaunt ich drum nicht wirklich sehr und dass die Seniorchefin, oder eher Grande Dame – wie ich sie bezeichnen würde – bestimmt ausgezeichnet mit dieser Prominenz umzugehen wusste, spürt man noch immer ganz klar. Und dass ihre Tochter Astrid, welche das Hotel nun führt, Klasse geerbt hat und diese mit einem natürlichen Charme kombiniert, finde ich äusserst sympathisch.

Ja ok. Ich gebe es zu. Ich bin bereits jetzt verliebt in diese Gemäuer. Und vom ausgezeichneten Essen und dem schönen Wellnessbereich, schwärme ich derzeit lieber doch gar nicht, sondern geniesse zusammen mit Finny einfach den wunderschönen Garten und die faszinierende Energie und bin dankbar, dass ich uns den Meranerhof für unser Auftanken ausgesucht hab.

Oder hat doch eher er uns ausgesucht?

Wie auch immer: Wir geniessen ihn - den ehrwürdigen Meranerhof.

Und hier gehts zu unseren Fotos vom Meranerhof: http://www.aus-unserer-sicht.ch/442948693

 

 

10. Jul, 2019

Planlos und Meran's Busse

 

Also echt Leute. Dass ich in unseren Ferien die ganze Zeit schreiben muss, hätte ich echt nicht gedacht. Denn eigentlich ist das ja die Aufgabe von meinem Frauchen. Aber da sie sich gerade nicht so richtig fit fühlt, habe ich das halt (schon wieder) für sie übernommen. Schliesslich hat sie mich heute auch den halben Tag rumgetragen… Aber wartet, ich erzähle es euch von Beginn an…

Für heute hatte mein Frauchen und ich uns schöne Pläne zurechtgelegt. Zuerst dachten wir, dass wir eine tolle Wanderung machen würden. Doch da es mir seit gestern nicht so wirklich  gut ging, wollte mein Frauchen die Wanderung gegen den Besuch von den Gärten von Schloss Trauttmansdorff eintauschen. Sie dachte, das wäre einfacher für mich und dort könnten wir in Ruhe rumspazieren und dabei die wunderschönen Blumen bestaunen.

Doch oh Schreck! Die lassen doch wirklich dort keine Hunde hinein! Das haben wir zum Glück schon im Hotel erfahren. Etwas frustriert und ohne neuen Plan, machten wir uns also auf zur nächsten Bushaltestelle. Unterwegs kam uns der Gedanke, dass Dorf Tirol ja auch ganz nett sein soll und dachten: «Ja genau, Dorf Tirol soll es heute werden.»

Aber irgendwie sollte auch das nicht wirklich sein. Denn kaum an der Bushaltestelle angekommen, fuhr uns auch gleich der besagte Bus vor der Nase davon. Toll. Genau das war's, was wir heute gebrauchten. Also beschloss mein Frauchen mal wieder spontan wie sie war, einfach in den nächsten Bus einzusteigen. Kaum fertig gedacht, sassen wir also schon in irgend einem Bus und fuhren mit diesem bis zu an seine Endhaltestelle – welche war: Schloss Trauttmannsdorff. Ja toll… Genau darauf hätten wir wirklich verzichten können. Kurz umdisponiert, schnappten wir also den nächsten Bus von dem wir dachten, dass dieser uns zurück nach Meran brachte. Tja. Tat er auch, jedoch nicht ohne uns zuerst noch ganz in entgegengesetzter Richtung an irgendeine Bergstation zu fahren…

Als wir dann einige Zeit später doch noch unten ankamen – ihr glaubt es kaum – fuhr uns dann der nächste Bus nach Dorf Tirol gerade nochmals vor der Nase davon. Aber wir hatten ja dazu gelernt und warteten deshalb dieses Mal dann einfach auf den nächsten….

Ja. Und dann kamen wir also doch noch in diesem Dorf Tirol an und genossen dort die Aussicht. Doch da es viel zu heiss für mich war und mein Frauchen mich deshalb fast die ganze Zeit tragen musste, beschlossen wir – ihr denkt es euch sicherlich schon – anstatt zu laufen, wieder mit dem Bus nach Meran zurück zu fahren.

Mein Frauchen und ich waren schlussendlich einfach nur noch froh, als wir in unserem Hotel ankamen und dort noch den wunderschönen Garten geniessen konnten.

Jetzt müssen mein Frauchen und ich aber schleunigst ins Bett. Denn morgen ist ja mein Geburtstag. Und da muss mein Frauchen und ich wieder ganz fit sein. In diesem Sinne: Schlaft gut, Leute. Bis morgen. Eure Finny

Hier gehts zu dem Fotolink vom heutigen Tag: http://www.aus-unserer-sicht.ch/442925750