17. Nov, 2019

Finny bekommt DIE Seminar-Urkunde

Ich sag euch Leute, was ich dieses Wochenende erlebt habe, war echt krass. Ich durfte nämlich mit meinem Frauchen gemeinsam zu einem Seminar. Normalerweise macht sie sowas ja ohne mich, aber bei diesem Seminar hat sie mir im Vorfeld gesagt: „Liebe Finny. Bei diesem Quanten-Panther-Dings-Bums-Matrix-oder-wie-das-auch-immer-wieder-heisst Seminar nehme ich dich mit!“

Boah! Könnt ihr euch vorstellen, wie aufgeregt ich war! Ich dufte wirklich mit! Ich war ja noch nie auf einem RICHTIGEN INTENSIV-SEMINAR. Baoh! War ich aufgeregt und ich konnte es kaum erwarten, dass mein Frauchen mich am Samstagmorgen um 5 Uhr weckte und mir sagte: „Hopp Hopp Fräulein. Aufstehen. Wir dürfen los. Das Seminar in Davos, wartet auf uns. Aufstehn! Los!“

Ruck zuck war ich breit und ein paar Stunden später, kamen mein Frauchen und ich auch schon im verschneiten Davos an.

Und ich sag euch: So ein Seminar ist echt cool! Da sind ganz viele liebe Menschen und alle streicheln dich und sagen solche Dinge wie: Jöööö bist du süss und komm nur her du Süsse ich streichle dich ein bisschen und solche Dinge… Ich fand deshalb dieses Seminar-Dings von Beginn an super toll.

Also die anderen Seminarteilnehmer auf Stühlen gesessen sind, habe ich es mir dann neben Frauchen auf meiner Kuscheldecke gemütlich gemacht. Manchmal haben die dann so komische Übungen gemacht. Verstanden habe ich die zu Beginn nicht ganz so richtig. Und sicherheitshalber habe ich mich dann jeweils sofort zu meinem Frauchen gelegt, wenn die anderen Teilnehmer so komische Dinge gemacht haben, aber mit der Zeit habe ich gemerkt, dass gar nichts Schlimmes passiert und habe dann nur noch ganz genau beobachtet, was die alle so tun.

Boah. Ich sag euch. Das war super spannend, lehrreich und voll intensiv. Mein Frauchen sagt, ich solle aber nicht alles aus dem Nähkästchen plaudern. Das mache man nicht. Was bei einem Seminar alles passieren würde, würde man nicht der ganzen Welt erzählen sondern das bleibe einfach als Geschenk bei jedem und im Seminarraum. OK – zwar verstehe ich das auch wieder nicht. Denn es sind ja nur super coole Dinge passiert, auch wenn ab und zu ein oder zwei Tränchen geflossen – aber ok, wenn mein Frauchen sagt, ich solle nicht mehr darüber berichten, dann behalte ich halt den Rest für mich.

Mein Frauchen hat jetzt nach dem Seminar so eine Urkunde bekommen. Ich war zu Beginn etwas traurig, dass ich keine bekam. Denn ich habe ja mindestens so intensiv mitgemacht und gelernt, wie alle anderen auch. Mein Frauchen hat mir jetzt aber versprochen, dass sie mit dem Kursleiter nochmals spricht und falls dieser mir nicht eine persönliche Urkunde ausstellen wird, macht sie dann eine ganz super Spezielle für mich.

Mit dem kann ich leben. Das finde ich sogar eine gute Idee. Aber jetzt muss ich mich mal etwa erholen. Weil liebe Leute, ich sag euch: So ein Intensiv-Seminar ist wirklich intensiv und jetzt bin ich zwar glücklich, aber auch super müd. Ich wünsche euch allen deshalb nur noch: eine gute Nacht.

Liebe Grüsse von eurer Seminar-Finny

 

13. Nov, 2019

Manchmal muss es etwas Peter sein

 

Wenn die Abende dunkler werden und der Nebel oftmals den Blick auf die Sonne verdeckt, dann wenn die Stimmung bei vielen Menschen etwas bedrückt, vielleicht sogar manchmal melancholisch ist, dann, ja dann ist genau die richtige Zeit, um eine wunderbare Zeitreise zu tun.

Eine Zeitreise in eine unbeschwerte Zeit, als Hans Rosenthal bei Dalli Dalli gesprungen ist und dabei gerufen hat: «Das war Spitze!» oder wir alles Mögliche und Unmögliche von Wum + Wendelin beim Grossen Preis von Wim Thoelke erfahren haben und vor allem, wenn mein Superheld, Peter Alexander seine grosse Samstagabend-Show hatte und dann alle Strassen im Dorf leer gefegt waren, weil sich um 20.15 Uhr alle vor dem Fernseher versammelt hatten. Ja. Genau in eine solche Zeit, sollte man sich bei aufkommender November-Depression flüchten. Ich und meine Mama, haben auf jeden Fall genau das gestern getan.

Das Musical Servus Peter, welches gestern im Theater Spirgarten aufgeführt wurde, ist eine wunderbare Hommage an Peter Alexander und lässt mit seinen beschwingten Liedern, den witzigen Sprüchen und der schönen Kulisse vom Weissen Rössel die Zeiten von Damals aufleben. Ich fühlte mich sogleich in meine Kinderzeit zurückversetzt – was nicht nur dran lag, dass ich wahrscheinlich etwa 25 Jahre jünger war, als das Durchschnittsalter des Publikums, sondern, weil bei diesen Klängen so viele Kindheitserinnerungen hochgekommen sind.

Schön war es, der witzigen Geschichte des verliebten Oberkellners Peter zu folgen, den altbekannten Klängen zu lauschen, mit Inbrunst mitzusingen und bei Mami einhakend mitzuschaukeln.

Lieder wie «Ich will keine Schokolade», «Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist», «Ich zähle täglich meine Sorgen» oder «Die kleine Kneipe» von Peter Alexander, Caterina Valente, Heinz Erhardt und vielen anderen sorgen für beste Unterhaltung und warmherzige Erinnerungen an eine Zeit, wo man am Samstagabend noch mit der ganzen Familie versammelt vor dem Fernseher sass und es genoss, von den grossen Entertainern der damaliger Zeit wunderbar unterhalten zu werden.

Schön war’s. Danke Herr Peter Grimberg, dass Sie dieses tolle Musical als grosser Peter Alexander-Fan geschrieben und auch die Hauptrolle selbst gespielt haben. Meine Meinung ist: Es war ein unbeschwerter und absolut gelungener Abend. Kurz: Es war richtig toll.

Und nur so nebenbei mal ein Gedankenanstoss an Ärzte: Vielleicht würde es vielen Menschen dienen, wenn anstelle von Medikamenten mal folgendes auf Rezepten steht: "Für gute Laune, soll es etwas Peter sein." 

 

 

 

7. Okt, 2019

Ich feiere - und DIR gebührt der DANK

Heute ist mein Geburtstag. Es ist toll. Toll, gefeiert zu werden und toll, dass ich an diesem Tag so unglaublich viele liebe Grüsse und Glückwünsche bekomme und so viele Menschen an mich denken.

Es ist wirklich wunderschön und rührt mich gerade sehr.

Denn, auch wenn ich bisher mir aus meinen Geburtstagen nicht sonderlich viel gemacht habe, so finde ich doch - wenn ich es mir richtig überlege - dass das wirklich ein Grund zum Feiern ist. Denn heute vor 45 Jahren habe ich alles mir erdenklich mögliche dafür getan, um hier in dieses Erdenleben zu kommen. Auch wenn ich mich nicht mehr wirklich daran erinnere, so denke ich doch, dass es unglaublich stressig und anstrengend gewesen sein muss, sich durch den engen Geburtskanal zu quetschen, dabei kaum Luft zu bekommen und stundenlang nicht zu wissen, wie es auf der anderen Seite, wo ich dann ankommen werde, auch wirklich werden wird.

Aber ich wollte kommen. Ich wollte unbedingt ein Teil dieser Erde sein. Ich wollte in genau dieser Zeit, meinen Beitrag in diesem Leben leisten und meine Lehren lernen und habe mir dazu genau diese Familie ausgesucht, in die ich auch gekommen bin.

Ja. Ich finde, dass dieser Wille auf die Erde zu kommen, wirklich ein Grund zum Feiern ist.

Aber mindestens genau so finde ich, dass ich endlich mal Dir, liebes Mami, danke sagen sollte. Danke, dass du genau vor 45 Jahren, so unendlich viel Schmerz in Kauf genommen hast, um mir diesen Wunsch zu erfüllen. Du hat mich 9 Monate lang versorgt und behütet und dann, heute vor genau 45 Jahren, hast du so unglaublich viel Schmerzen ertragen und hast dafür gesorgt, dass ich auf diese Welt kommen kann.

Und deshalb feiere ich heute mit dir zusammen und bin unendlich dankbar, für das was du für mich vor genau 45 Jahren getan hast. Und heute Abend stossen wir dann auf uns beide an!

 

2. Okt, 2019

Jetzt

 

Jetzt – was heisst das eigentlich? Was ist das eigentlich genau?

Heute habe ich mir Gedanken gemacht. Gedanken zum Thema Jetzt. Denn ganz ehrlich, wenn ich mir mal so richtig überlege, was Jetzt wirklich ist, dann merke ich, das ist gar nicht so ganz klar, wie ich bisher immer dachte.

Denn eigentlich ist ja unser ganzes Leben nur ein Aneinanderreihen von Jetzt’s. Jetzt ist das Einzige was ist und Jetzt ist das Einzige was jemals sein wird.

Und doch sind wir so unglaublich selten im Jetzt. Oder ich frage noch krasser: "Können wir im Jetzt denn eigentlich überhaupt sein?" Denn wenn wir auch noch möchten in diesem Jetzt zu sein, dann ist es, sobald wir nur schon an Jetzt denken, Jetzt ja auch schon wieder vorbei. Ich kann auch nicht beschreiben, wie ich mich Jetzt gerade fühle, denn bereits, wenn ich mir das überlege, sind schon wieder viele Jetzt’s in der Zwischenzeit vorbei. Irgendwie recht schräg – wenn ich mir das so richtig überlege. Und zugleich absolut faszinierend und absolut genial.

Wir leben in ewigen Jetzt’s und Jetzt ist das Einzige was zählt. Und doch… alle unsere Gedanken und Emotionen haben wir, weil wir uns nicht im Jetzt, sondern entweder in der Vergangenheit befinden oder schon in der Zukunft. Nur in diesem Jetzt, können wir niemals so wirklich richtig sein.

Und dabei wäre es ja irgendwie so einfach. Denn wenn ich mich wirklich nur von jedem Jetzt zum nächsten bewegen würde und mir jeden Moment wirklich überlegen würde, wie es mir geht, hätte ich keine – oder mindestens fast keine – Ängste mehr. Denn unsere Ängste haben wir doch meistens, weil wir uns vor etwas fürchten, was kommen könnte in der Zukunft. Ob das jemals eintrifft oder nicht, wissen wir in diesem Zeitpunkt ja aber gar nicht. Irgendwie noch recht schräg.

Und auch Kränkungen, Zorn, Wut oder jegliche andere Emotionen wären viel weniger, weil wir nicht in unseren alten Geschichten und Verletzungen reagieren würden, sondern diese alten Sachen lassen würden, wo sie hingehören – nämlich in der Vergangenheit.

Und wir würden uns nicht schon heute Sorgen machen, was morgen ist, denn das Jetzt von Morgen ist noch ganz weit entfernt und wenn ich es mir genau überlege, weiss ich ja auch wenn ich an Morgen denke nicht, welches von den morgigen Jetzt’s mir wirklich so Bauchweh macht schon jetzt.

Also ich finde diese Sache mit diesem Jetzt gerade super spannend und philosophiere noch ein bisschen über diese Jetzt’s, die wir haben und sie doch nie wirklich zu fassen kriegen nach – und das tue ich jetzt.

Denn jetzt ist alles was wir haben und jetzt ist alles was jemals bleibt.

12. Aug, 2019

Er ist da

 

Psssssst… Freunde… ich bin’s. Eure Finny.

Heute darf ich nicht allzu laut wuffen, sondern werde nur flüstern… Dies, weil ich euch nämlich ein Geheimnis erzählen werde und nicht sicher bin, wie mein Frauchen reagieren würde, wenn sie merken würde, dass ich es euch verraten habe. Sie findet nämlich, dass man das noch nicht an die grosse Glocke hängen soll, da es noch zu frisch ist und so… aber hey. Ich bin da nicht derselben Meinung und überhaupt, SIE hat das ja so bestellt! Und nun ist er halt hier.

Ihr versteht jetzt nicht ganz, was ich meine? Also ich erkläre es euch gern.

Wie ihr ja sicherlich wisst, kommuniziert mein Frauchen ab und zu mal mit dem Universum. Sie sagt, das Universum wäre fantastisch und man könne Dinge manifestieren und bestellen und wenn man das dann wirklich will und daran glaubt, dann bekommt man das dann auch. Naja. Ob mein Frauchen das genau in diesen Worten wiedergeben würde, bin ich nun zwar nicht so ganz sicher, aber so ungefähr hat sie es mir auf jeden Fall schon öfters erklärt. 

Wie ihr ja wisst, hatte mein Frauchen die letzten Jahre recht viel zu lernen und das Leben stellte sie immer wieder vor neue Herausforderungen, die sie zu meistern hatte. Mein Frauchen sagte dann immer, dass es für sie in dieser lehrreichen Zeit äusserst wichtig ist, alleine zu sein. Also mit alleine meinte sie natürlich nicht wirklich, dass sie alleine ist, denn sie hat ja schliesslich mich, sondern mit alleine meinte sie, dass kein Herrchen an ihrer Seite ist. Sie meinte, sie könne sich besser und schneller entwickeln so. Mir war das ganz recht. Ich brauchte auch kein Herrchen, denn mein Frauchen und ich sind schliesslich ein superultramegatolles Team.

Nun waren wir ja vor ein paar Wochen aber im Südtirol und da sagte mir doch plötzlich mein Frauchen: «Hör mal Finny. Ich glaube, ich habe jetzt genug alleine gelernt. Ich bin jetzt bereit für ein Herrchen an unserer Seite. Was meinst du dazu?»

Ich habe mir das kurz überlegt und fand dann, von nochmals einem Zweibeiner Kuscheleinheiten im Empfang nehmen, wäre ja auch nicht so ganz verkehrt und habe deshalb mein Frauchen in ihrer Entscheidung bestätigt. Zusammen haben wir uns dann überlegt, wie dieses Herrchen denn sein soll.

Und ja.. was soll ich sagen…. Ich glaube, er ist nun schon hier!

Mein Frauchen findet zwar, ich dürfe es noch niemandem verraten, aber ich merke schon, dass sie ihn toll findet und sich immer super freut, wenn sie ihn sieht. Und auch ich finde ihn mega. Denn er ist jemand, der nicht nur mein Frauchen fragt, was er für sie in den Picknickkorb einpacken soll, sondern auch, was denn ich so mag.

Ja wir beide sind schon etwas aufgeregt, dass da jemand in unser Leben gekommen ist, den wir gerne noch viel besser kennenlernen möchten und von dem wir hoffen, dass er ganz lange bleibt.

Aber eben... Psssssst... Nicht meinem Frauchen verraten, dass ich es euch verraten hab.

Eure Finny