18. Jul, 2020

Wörter wie Depression oder so

Wir alle kennen Momente, an denen es uns nicht gut geht. Momente, an denen wir am liebsten unter der Decke bleiben würden und es uns schwerfällt uns aufzuraffen, um überhaupt aufzustehn.

Wir möchten uns einkuscheln und möchten einfach überhaupt nichts und niemanden sehn.

Ja ich glaube, solche Momente kennen wir alle. Doch bei den meisten Menschen sind diese Momente zum Glück von kurzer Dauer und wir können schon nach kürzester Zeit wieder zum Alltagsleben rübergehn.

Doch dann gibt es da noch die Menschen, die kommen von diesem Zustand kaum mehr raus. Die stecken irgendwie in ihrer Wolke fest. Und es scheint dort enorm dunkel zu sein, ohne Hoffnung und ohne Licht.

Und ja – ich weiss auch selber, dass es für solche Menschen nicht reicht, einfach zu sagen: «Reiss dich mal zusammen» oder solche Sätze wie: «Es kommt schon wieder alles gut.»

Denn Menschen in solch einer Phase glauben nicht daran, dass das so ist.

Also was ist richtig?

Motivation? Nichts sagen? Sich zurückziehen? Antidepressiva? Therapie?

In der heutigen Zeit ist es nichts mehr (sehr) Schlimmes, zu sagen, man hat eine Depression. Denn wenn ich höre, dass in Deutschland jeder 6. Mensch mindestes einmal in seinem Leben selbst damit konfrontiert ist, dann betrifft dieses Thema ja irgendwie uns alle. Entweder als Betroffener oder als Bruder, Schwester, Freund, Partner, Kind oder Elternteil.

Früher, in der Zeit als meine Mama in der Kriegszeit in Österreich grossgeworden war, wurden Menschen mit psychischen Problemen weggesperrt oder viel Schlimmeres noch. So Schlimmes, dass ich hier nicht mal erwähnen mag. Wörter wie Depression gab es damals noch nicht. Schwermütigkeit sagte man eher. Wahrscheinlich war jedoch fast dasselbe gemeint.

Heute werden Menschen mit Depressionen viel besser betreut. Man wird nicht mehr ausgegrenzt. Man hat einen Namen für die Krankheit. Und das ist – wie ich finde – Segen und Leid. Denn wie oft glauben nun Menschen mit dieser Diagnose, dass sie halt so sind. Dass sie ein Leben lang Antidepressiva schlucken müssen. Dass sie ihr Leben lang in Therapie sein müssen. Dass sie halt ewig krank sind.

Aber hey Leute. Wenn ich in meinem Leben etwas gelernt hab, dann dass NICHTS und ABSOLUT NICHTS weiterhin so sein muss, auch wenn es bisher so war!

Nein nein, ich masse mir nicht an zu behaupten, dass jeder einzige einfach so gesund werden könnte und doch weiss ich, dass ALLES möglich ist. Und manchmal viel einfacher als es scheint!

Vielleicht ist es nun auch einfach mal an der Zeit, von der Krankheitsperspektive weg zu kommen und zu schauen, was für Möglichkeiten es ausserdem noch gibt, um herauszufinden, was mir mein Körper oder meine Seele mit diesen Symptomen gerade sagen will.

Denn davon bin ich absolut überzeugt! Unser Körper und unsere Seele versuchen immer im Einklang mit uns zu sein – und wenn wir das nicht sind – dann schenken sie uns Symptome, sodass wir die Möglichkeit erhalten, dort hinzuschauen um etwas zu lernen, zu ändern, zu transformieren oder zu tun.

Ich auf jeden Fall wünsche mir immer mehr Menschen, die sagen: «Ja, ich habe eine Depression. Aber das muss nicht für die Ewigkeit sein.»

Nein, Menschen wie ich ersetzen keinen Arzt und vielleicht auch kein Medikament. Aber vielleicht können sie dich auf deinem Weg unterstützen. So, dass deine depressiven Phasen immer weniger werden und du wieder erkennen kannst, wie wundervoll doch das Leben – sogar auch in schwierigen Phasen - ist.

Vielleicht fragst du dich gerade, warum ich über dieses Thema schreibe. Das ist, weil ich in den letzten Jahren immer wieder mit diesem Thema konfrontiert war und das auch in den vergangenen Wochen vermehrt bin. Es gibt so viele tolle Menschen da draussen, die glauben, dass sie eine Depression haben und diese sie auf Ewig beeinträchtigen wird. Aber so wie ich der Überzeugung bin, dass andere Symptome verschwinden können, wenn wir verstanden haben, was sie uns sagen wollen, so bin ich auch der Überzeugung, dass das bei einer Depression sein kann!

Alles ist möglich! Daran glaube ich!

Vielleicht getraust du dich ja auch, das (in Zukunft) zu tun!

 

Sandra Finny

Coaching, Begleitungen, Quantenheilung, Inspiration

 www.sandrafinny.ch