12. Nov, 2018

Heidiland

Heute wollten Finny und ich den wunderbaren Montag geniessen und fuhren deshalb los in Richtung Bündnerland. Unser Ziel sollte sein: das Heidiland. Im dichten Nebel sind wir losgefahren, haben unterwegs einen wundervollen Regenbogen gesehen und musste im Bündnerland aufpassen, dass wir nicht mitsamt unserem Auto in die Lüfte davon getragen werden, so stark windete es plötzlich da. Aber dieser Wind, bwz. dieser Föhn, konnte uns nicht aufhalten, unsere Wanderschuhe (ok; also eigentlich nur meine) und unsere Leuchtweste (ok; also eigentlich nur Finny’s) anzuschnallen und uns zu Fuss aufzumachen, um dieses Heidiland zu erkunden. Todesmutig schritten wir dem tosendem Wind entgegen, der zwar warm (es ist November und es waren weit über 20°!!) aber wirklich sehr stürmisch uns entgegen kam.

Das schöne Dörfchen Maienfeld mit der Burg und den alten Häusern, war nett anzuschauen, doch uns zog es rasch weiter nach oben, zum Heididorf hinauf. Denn da ich schon mal da war, wollte ich auch erkunden, was es mit diesem Dorf so auf sich hat. Der Blick vorbei an den noch immer tief goldenen Reben auf die bereits verschneiten Berggipfel im Hintergrund war herrlich und ich genoss die Sonne und auch das Kopflüften dank des Windes wirklich sehr.

Oben im Heididörfchen angekommen, begann ich dann mit der netten Frau beim Kiosk zu sprechen, welche mir eine ganze Mengen über die Heidi-Geschichte verriet, von dem ich bisher nicht den leisesten Schimmer hatte. Sie erklärte mir zum Beispiel, dass die Frau Johanna Spyri, welche die Heidi Geschichte geschrieben hat, ursprünglich aus Zürich bzw. aus Hirzel stammt und damals in Bad Ragaz zur Kur war. In dieser Zeit, das war 1879, hatte Frau Spyri eine Freundin die ein paar Dörfer weiter entfernt wohnte, weshalb sie jeweils oberhalb von Maienfeld durchspazieren musste, wenn sie diese besuchte. Dort lernte sie auch wirklich ein Waisenmädchen kennen, das in dem besagten Haus wohnte und welche die Inspiration war, für die Heidi-Geschichte dann.

Als ich mich dann nach dem Gespräch mit der netten Damen vom Kiosk mit der Geschichte von Heidi nochmals etwas auseinandersetzte, war ich aber plötzlich ziemlich überrascht. Denn ich erkannte plötzlich, dass diese Geschichte von 1879, auch heute noch genauso geschrieben werden könnte und aktueller ist, denn je. Denn geht es nicht auch heute noch genau darum, vom Trubel und der Hektik zu fliehen, die Berge und die gute Luft zu geniessen, sich an der Blumenpracht zu erfreuen und zu merken, dass es in Wirklichkeit wenig braucht, um glücklich zu sein...

Hier geht es zu unserem Heidiland-Fotolink: http://www.aus-unserer-sicht.ch/440747709

Viel Spass beim Anschauen.