Eigentlich wollte ich euch erzählen, wie schön unsere heutige Wanderung vom Ristis bis zur Brunnihütte war und wie unglaublich gut es getan hat, nach dieser anstrengenden Woche in der herrlichen Bergwelt zu sein, die frische Luft einzuatmen und die fantastische Blumenpracht zu bestaunen. Ich wollte euch meine schönen Fotos zeigen und euch sagen, wie toll es doch ist, hier auf dieser wunderschönen Welt zu sein.

Aber… irgendwie kann ich das heute nicht tun. Oder auf jeden Fall nicht nur… Denn heute gehen mir noch ganz andere Gedanken durch den Kopf… Gedanken und Gefühle, die ich so noch nie hatte und die für mich neu, fantastisch, aufregend, faszinierend, verwirrend und wunderschön sind. Ich habe nämlich etwas getan, was ich schon vor einiger Zeit begonnen habe und für dessen Beendigung mir bisher dann doch der Mut gefehlt hat.

Aber jetzt ist es beendet.

Jetzt ist es real.

Jetzt existiert es wirklich: Mein Buch!!!

Es war so aufregend, das erste Exemplar in den Händen zu halten und zu realisieren, dass jetzt dann „wirklich richtige Menschen“ lesen können, was ich darin beschrieben habe.

Bei diesem Gedanken wird mir zwar gerade wieder etwas Angst und Bange, aber ich denke, das darf ja auch so sein, denn schliesslich ist es mein erstes Buch und was ich darin beschreibe, ist nicht irgend ein erfundener Roman, sondern es geht um den wohl einschneidendsten Teil meines Lebens. Und ganz ehrlich – ich glaube, da darf ich schon etwas nervös sein… Oder?

Aber nicht nur jetzt bin ich etwas nervös und aufgeregt und hoffe, dass mein Buch bei den Lesern ankommt. Auch schon im Vorfeld gab es Momente, wo ich zweifelte, ob ich das alles überhaupt wirklich machen soll. Ich dachte plötzlich: „Was, wenn niemand mein Buch lesen möchte? Was, wenn niemand mein Buch gut findet? Was, wenn niemand versteht, um was es mir geht? Was, wenn ich eine Privatsphäre verletzte? Was, wenn ich mich lächerlich mache?“

Ja. Etwas mulmig ist mir wirklich noch immer. Und ich hoffe sehr, dass mein Buch den einen oder anderen Leser finden wird, dem das Buch etwas bringt.

Aber auch falls dies nicht der Fall sein sollte, so muss ich heute sagen: ICH bin super stolz auf mich! Denn ich habe etwas getan, was ich bis vor einigen Jahren im Traum nicht für möglich hielt. Und ich habe es beendet. Trotz Ängsten und Zweifeln. Aber ich habe nicht gekniffen und habe es beendet. Genauso, wie ich es für richtig hielt und genau in dem Tempo, das für mich gepasst hat. Ich habe mich von niemandem beirren lassen und habe alles einfach so geschrieben, wie ich es empfand und wie es für mich war.

Und ja! „Gopfridstüdeli“ – Jetzt freue ich mich riesig darüber und bin auch gerade ziemlich stolz auf mich!

Jetzt muss ich nur noch warten, bis – wie ich denke – die nächste Woche die Produktion so weit ist, dass dann das Buch wirklich zum Lesen bereit ist.

Mein Buch beginnt in San Francisco. Dort, wo ich begonnen habe, etwas zu lernen: Just do it.

Und jetzt kann ich sagen: I DID IT!

Boah. Was für ein tolles Gefühl!

Ach und übrigens: hier geht es doch noch zu den tollen Fotos von unserem heutigen Engelberg- Ristis – Brunnihütte – Ausflug: http://www.aus-unserer-sicht.ch/438673256

Hallo Leute. Ich bin’s mal wieder, eure Finny.

Endlich kann ich euch mal wieder etwas richtig Schönes berichten. Nichts von Krankheit und Operation oder so was in der Art. Nein! Heute war einfach mal wieder ein absolut toller Tag. Ein Tag, an dem mein Frauchen und ich eine total schöne Wanderung zusammen gemacht haben und an dem wir beide nun fix und foxi sind. Aber diese Müdigkeit sei schön, meint mein Frauchen. Das wäre ganz anders, als die Müdigkeit, welche sie in den letzten Monaten immer gehabt hätte.

Naja. Ich weiss ehrlich gesagt nicht genau, ob das nun eine schöne oder weniger schöne Müdigkeit ist. Ich merke einfach: ich bin total k.o. und möchte nur noch meine Ruhe und endlich schlafen. Denn hey… Wir sind heute wirklich absolut weit gelaufen – also auf jeden Fall für zwei rekonvaleszente Wesen wie wir ja sind – und zudem war die Steigung echt voll krass enorm. Aber das war noch nicht alles! Es war zudem nämlich auch noch fast wie in dem Hitchcock-Film „die Kühe“… nur dass anstelle der Kühe es bei uns Vögel waren… Oder Moment… Verwechsle ich nun vielleicht gerade was? Ja stimmt! Denn bei uns waren es ja Kühe, und im Film die Vögel – aber Tatsache war, es war schon ziemlich gruselig. Denn stellt euch mal folgendes vor:

Ich fahre mit meinem Frauchen zusammen nach Gais. Sie meint, dass sie zusammen mit mir diese Gegend erkunden möchte, da sie selbst während ihrer REHA ja noch nicht spazieren konnte und ich ja sowieso nicht dabei gewesen bin. Ich wandere deshalb mit meinem Frauchen zusammen von Gais zu diesem Gäbris. Das heisst übersetzt, von 919 m auf 1247 m. Naja. Das hört sich jetzt vielleicht für euch nach nicht so viel an… Aber hey… mein Frauchen und ich waren lange Zeit ausser Gefecht und das war seit Ewigkeiten unsere erste Wanderung. Wir spazierten also auf diesen Gäbris, kamen müde aber glücklich oben an, assen dort etwas und erkundigten uns dann, nach einem anderen Weg für runter ins Dorf. Die nette Dame erklärte uns, dass wir den Waldweg nehmen könnten. Der wäre schöner und erst noch näher. Gebongt! Das hörte sich gut an! Den nahmen wir!

Und stimmt! Schön war er, dieser Weg. Er führte uns am Weiher vorbei, durch schöne Wiesen und dann ziemlich steil runter in den Wald. Den Knien von meinem Frauchen gefiel das steile Hinunterlaufen zwar weniger, sagte sie, aber ich fand es klasse, zuerst durch die Wiesen zu laufen und dann im Wald über Wurzeln zu hüpfen. Dass es ziemlich steil runter ging, interessierte mich dabei nicht die Bohne.

ABER dann geschah es! Ihr könnt es kaum glauben! Ich zittere noch immer wenn ich daran denke! Plötzlich standen gaaaaanz – also wirklich gaaaanz viele Kühe vor uns und versperrten uns den weiteren Weg. Mir viel fast das Herz in das Brustgeschirr – sag ich euch. Mein Frauchen, die ja eigentlich normalerweise nicht so schnell ängstlich ist, wusste nun auch nicht, was sie tun sollte. Denn schon einmal sei sie von einer Herde Kühen gejagt worden, hat sie mir verraten. Und da ich mich natürlich weigerte, auch nur noch einen einzigen Schritt weiter zu gehen, hätte sie mich ja tragen müssen, während dem wir durch diese Kuhherde hätten schreiten müssen und somit hätte sie nicht mal eine Hand frei gehabt um einen Stock oder ähnliches zu halten und das war ihr dann doch auch etwas unheimlich.

Mein Frauchen hat dann versucht, den Kühen gut zuzureden und sie zu bitten, uns doch ein wenig Platz zu machen, sodass wir problemlos hätten zwischen ihnen durchspazieren können… Aber diese Kühe schienen absolut kein Schweizerdeutsch zu verstehen und „kühisch“ kann mein Frauchen leider nicht. Uns blieb also nichts anderes übrig, als dieses ganze steile Waldstück wieder hoch zu laufen, sodass wir einen anderen Weg nehmen konnten. Oh je! Ich kann euch sagen: DAS war vielleicht anstrengend. Aber zum Glück hat oben dann mein Frauchen eine Umhängetasche ausgepackt und ich durfte hineinhüpfen und mein Frauchen hat mich dann einige Zeit getragen. Das war schön.

Nun sind wir wie bereits erwähnt, glücklich müde wieder zuhause. Und freuen uns beide schon total aufs Bett.

Mein Frauchen hat mir gerade verraten, dass sie sich super freut, wieder genug fit zu sein um für „on tour mit mir“ wieder tolle, spannende und fantastische Dinge zu erleben. Ok. Mit dem kann ich leben und ich kann bestätigen, dass auch ich mich freue auf noch viel mehr!

In diesem Sinne: Gute Nacht und bis bald. Eure Finny.

Ps: Hier geht’s zu unseren Fotos vom heutigen Tag: http://www.aus-unserer-sicht.ch/438673256

Heute Morgen wurden Finny und ich von einem Freund abgeholt, der uns bei unserem heutigen Sonntagsspaziergang begleiten wollte. Und da es bei uns im Unterland ja leider weit und breit nichts von dem wunderbaren weissen Zeug hat, mussten wir halt notgedrungen einen etwas längeren Weg auf uns nehmen und fuhren deshalb schon früh los in Richtung Zentralschweiz – mit Zieldestination Engelberg.

Bei bestem Wetter kamen wir oben in Engelberg auf 1000 Meter über Meer an und liessen uns sogleich mit der Brunni-Luftseilbahn noch etwas weiter hoch – bis auf 1600 Meter - chauffieren. Nach einer kurzen Kaffee und Nussgipfelstärkung im Cafe Ristis begann dann unser Winterwanderspaziergang – immer leicht aufwärts – in Richtung Brunnihütte. Vom bestens präparierten Wanderweg aus genossen wir den Ausblick auf den „Hahnen“, auf das „Ende der Welt“ und schauten fasziniert auf die gegenüberliegende Seite, wo der Titlis mit seinen über 3000 Metern thront.

Es war herrlich und ich genoss den Schnee, die Sonne, das wunderschöne Panorama, die frische Luft und das Kopflüften sehr. Und da es ja auch stetig nach oben ging und wir – ausser wenn wir gerade einen von vielen Fotohalts machten – ziemlich zügig unterwegs waren, kamen wir auch schön ins Schwitzten und ausser Puste, was richtig gut tat.

Aber da wir ja Geniesser und keine Sportler sind, hat es beim Hochspazieren dann nicht erst in der Brunnihütte eine Stärkung gegeben, sondern wir haben uns bereits in der Rigidalalp einen feinen Orangenmost gegönnt, bevor wir dann wie erwähnt noch hoch bis zur Brunnihütte gelaufen sind. Und auch wenn die Sonne langsam den Wolken Platz machte, so war die Wanderung doch wirklich super schön und ich genoss die Ruhe, welche ich im Schnee immer empfinde, einfach sehr.

Oben angekommen haben wir uns dann einen feinen Zmittag gegönnt, haben per Zufall meine Nichte und mein Schwager getroffen und sind dann beim wieder Retourlaufen sogar auch noch einer lieben Cousine begegnet.

Kurz: Es war eine sehr schöne Sonntagswanderung und ich finde einmal mehr: es lohn sich früh aufzustehen und auch mal einen etwas längeren Weg auf sich zu nehmen, um an einem Sonntag einen Spaziergang zu machen, der einem wirklich gut tut und gefällt.

Ich kann euch allen auf jeden Fall den Winterwanderweg Ristis – Rigidalalp – Brunnihütte – Ristis wärmstens empfehlen. Finny und ich auf jeden Fall, gehen da wieder hin.

Hier seht ihr noch ein paar schöne Fotos vom heutigen Tag:

http://www.aus-unserer-sicht.ch/438673256