18. Sep, 2017

Müde aber glücklich: Mallorca hier bin ich

Unglaublich müde. Aber wunderbar zufrieden. Glücklich hier zu sein. Und dankbar für vieles.

Meine Gefühlslage derzeit ist wunderbar. Das hätte ich heute Morgen aber ehrlich gesagt noch nicht erwartet. Nach einer Nacht mit nur zwei Stunden Schlaf und einem gestrigen Tag, an welchem ich am liebsten meine ganzen Ferien storniert hätte, wurde ich heute Morgen in aller Herrgottsfrühe von einem äusserst lieben Menschen abgeholt und zum Flughafen gefahren. Aber ich war total übermüdet und ungewöhnlich nervös. Fast so als hätte ich eine mehrmonatige Traveller-Reise vor mir und nicht einen Pauschalurlaub auf den Balearen. Aber wie auch immer meine Verfassung war, alles klappte bestens. Eingecheckt hatte ich ja bereits gestern und so musste nur noch der Flug mit Niki, der Tochtergesellschaft der zurzeit kurz vor dem Grounding stehenden Airberlin – pünktlich sich aufmachen zu seiner Zieldestination: Mallorca. Und das tat er auch.

Alles klappte wie am Schnürchen. Kaum gestartet schon wieder fast gelandet. Kaum gelandet schon fast den Koffer geschnappt. Und kaum den Koffer geschnappt schon im richtigen Bus gesessen. Doch dann… ja dann wurden meine Nerven und meine Geduld doch auch noch etwas auf die Probe gestellt. Ich wusste nämlich, dass meine Hotel etwa eine Stunde Fahrzeit vom Flughafen entfernt ist, und habe echt nicht damit gerechnet, dass ich gefühlte 6 Stunden brauchen sollte, um alle andere Touristen zu ihren Hotels zu fahren. Halb Mallorca habe ich gesehen bei dieser Fahrt. Jedes Kaff an der Küste sind wir angefahren um dort irgendwelche Menschen raus zu lassen. Einer nach dem andern wurde zu seinem Hotel gebracht und plötzlich – jaja… lacht jetzt nicht ;) - war ich noch alleine mit unserem Fahrer unterwegs. Toll. Ich hatte ein totales Déjà-vu. Das hatte ich mit 19 Jahren schon mal erlebt. Auch damals wurden alle andern Touristen ausgeladen und als nur noch ich übrig blieb, hielt der Fahrer an einer Baustelle an und verkündete mir damals, dass das nun meine Herberge für die nächste Woche sein sollte.

Natürlich prasselten mir jegliche Gefühle von damals wieder entgegen und übermüdet wie ich nach wie vor war, habe ich mir kurz überlegt, ob ich bei diesen Gedanken lachen oder weinen sollte.

Zum Glück war ich aber zu langsam zum Überlegen und schon standen wir an einem Hoteleingang, der schöner und wunderbarer war, als jeder bisher gesehene Hoteleingang auf Mallorca. Als dann mein – in der Zwischenzeit – Privatchauffeur verkündete, dass ich hier meine Ferien verbringen werde, habe ich ohne auch nur eine Millisekunde mit der Wimper zu zucken zugestimmt und gemeint: aber gerne!
Und hier bin ich also. Noch immer übermüdet. Aber in der Zwischenzeit mit Sonne aufgetankt. Das satte Grün des wunderbaren Gartens betrachtet. Füsse ins Meer gehalten. Den romantischen Ort besichtigt. Den Pool ausprobiert. Mich vollgef….uttert. Und jetzt ein Glas Wein geniessend.

Und nicht erst jetzt habe ich beschlossen: JA. Hier bleibe ich und geniesse meinen wohlverdienten Urlaub.

Aber als Erstes gehe ich jetzt mal schlafen. Buenas noches

 

16. Sep, 2017

Komfortzone verlassen und ab in die Ferien

Kennt ihr das? Ihr freut euch schon lange auf den wohlverdienten Urlaub und wenn er dann vor der Türe steht, merkt ihr, dass ihr nun doch auch etwas kribbelig werdet. Ihr fragt euch, wie das alles wohl sein wird und ihr denkt auch daran, was ihr dann DORT sicherlich vermissen werdet. Das können vielleicht eure Kinder, eure Freunde, den Partner, das eigene Bett, das Essen, euer Haus oder wie bei mir meine Finny und ein paar liebe Menschen sein.

Und doch – oder nein – besser ausgedrückt gerade darum ist es so wichtig, es zu tun: in die Ferien zu gehen. Denn ganz ehrlich. Eigentlich geht es ja bei dieser kleinen Unsicherheit nur darum, die eigene Komfortzone verlassen zu müssen. Für einen Moment aus dem Vertrauten aussteigen und irgendwoaufderwelt in einer unbekannten Umgebung sich auf etwas Neues einlassen zu müssen.

Vielen Menschen fällt das sehr schwer. Sie bevorzugen lieber alles immer beim Alten zu belassen. Nur ja nie etwas ändern zu müssen. Vielleicht haben sie seit jeher den selben Partner, wohnen mehr oder weniger am selben Ort, arbeiten schon seit x Jahren für die selbe Firma und gehen – falls sie gehen - dorthin in die Ferien, wo es möglichst so wie zuhause ist. Es ist ihr ganzer Tagesablauf verplant und sie wissen immer ganz genau, was als nächstes kommt.

Versteht mich nicht falsch. Es spricht nichts dagegen immer alles beim Alten zu belassen. Es ist toll, wenn es einem in seinem Leben so gut gefällt, dass man überhaupt nichts ändern möchte.

Aber es ist halt auch einfach so, dass wenn man sich nicht getraut mal etwas Neues auszuprobieren, was Neues zu entdecken, was Neues zu erforschen sich auch nicht wirklich weiterentwickeln kann. Es bleibt die eigene Sichtweise immer dieselbe und man hat keine Möglichkeit, sich zu entfalten.

Aber dann gibt es da ja auch noch die anderen Menschen. Die, die Zuhause ein Leben führen, von welchem sie dann im Urlaub so richtig ausbrechen wollen und sich dann dabei manchmal so schlimm benehmen, dass man sich in ihrer Nähe oft richtig Fremdschämen muss.

Hmmm... Irgendwie ist doch beides recht schräg – findet ihr nicht?

Und hier kommt mal wieder einer meiner Lieblingssätze ins Spiel:

„Mein Ziel ist es, ein Leben zu leben, von welchem ich mich nicht im Urlaub erholen muss.“

Ja. Über diesen Satz denke ich jetzt mal wieder nach…

In diesem Sinne geniesse ich jetzt noch etwas meine kribbelige Vorfreude bis es dann am Montag heisst: Mallorca ich komme! Ich freue mich auf dich und bin schon gespannt, was du mir zeigen möchtest. Ich auf jeden Fall bin bereit dazu und freue mich drauf, Dinge zu tun die ich noch nie getan habe, Geschmäcker zu riechen, die ich noch nicht kannte, Sitten kennen zu lernen, die mir bis jetzt noch unbekannt sind und Menschen zu treffen, die jetzt noch Fremde sind.