29. Jul, 2017

Heuberge - und plötzlich sind wir dem Himmel ganz nah

Heute Morgen war schon ziemlich früh Tagwache. Finny und ich mussten nämlich pünktlich um 09.30 Uhr beim Parkplatz in Fideris sein.

Warum, wollt ihr wissen? Weil Finny und ich was ganz Besonderes vorhatten.

Zum allerersten Mal in meinem Leben, wollte ich nämlich nicht nur in die Berge um dort zu wandern und Energie zu tanken, sondern ich wollte dieses Mal auch dort oben übernachten. Unser Ziel sollte deshalb das Berghaus Arflina auf der Fideriser Heuberge auf 2000 Meter über Meer sein.

Und um diese Heuberge überhaupt erreichen zu können, mussten wir also pünktlich um 09.30 Uhr bereit stehen, denn dann holt ein kleiner Transporter die Heuberge-Gäste ab und bringt sie auf einer schmalen und steilen Strasse auf 2000 Meter hoch.

Und ich muss gestehen, ich war froh, dass ich diese Strasse nicht selbst hochfahren musste. Denn solche schmale Bergstrassen, auf welchen man natürlich nicht kreuzen kann, gehören für mich definitiv nicht zum Allerschönsten was es gibt.

Aber wie gesagt. Das war mir ja egal. Ich hatte ja meinen Chauffeur. Und der machte das super.

Oben angekommen bezog ich als erstes das sehr einfache und Zimmer, und machte mich dann zusammen mit Finny auf, diese Heubergeregion zu erkunden.

Finny und ich wanderten also einfach mal los. Ziel hatten wir nicht wirklich eines. Es gibt hier zwar verschiedene Wanderrouten, aber ich war gar nicht so ganz sicher, ob ich wirklich eine grosse Tour machen wollte. Viel mehr hatte ich das Bedürfnis nach Ruhe und danach, einfach mal wieder mit Finny alleine zu sein. Weg von anderen Menschen und einfach irgendwo, wo man staunen und geniessen kann.

Und diesen Platz haben Finny und ich gefunden. Mit wunderbarem Blick auf das Heuberge-Gebiet hinunter, lagen Finny und ich ganz oben beim Atinafurgga und schauten runter ins Tal. Wir lagen einfach da, an einen Stein gelehnt auf dem Boden. Wir taten nichts ausser schauen, hören und fühlen. Wolken zogen ganz langsam vorbei und irgendwie waren wir hier dem Himmel ganz nah. Es war herrlich. Denn plötzlich merkte ich, wie vollkommen entspannt ich war und wie wunderbar es war, dass es Finny genau so ging. Total relaxed kuschelte sie sich zwischen meine Beine und gemeinsam genossen wir die Situation.

Jetzt – frisch geduscht und bereits zu Abend gegessen – hoffen wir ganz fest, dass das Wetter so bleibt und die Gewitter einen grossen Bogen um die Heuberge machen. Denn Finny und ich hoffen ganz fest auf eine gute und erholsame Nacht, sodass wir morgen für den Sonnenaufgang und den Berggottesdienst auf der Heuberge wieder fit sind.

Schlaft alle auch ganz gut.