11. Feb, 2018

Irgendwie schon schräg, dass wir es nicht auch anders begreifen

Kennt ihr dieses Gefühl? Das, wenn ihr plötzlich damit konfrontiert werdet, dass etwas in eurem Körper nicht stimmen soll. Dass da irgendwelche Veränderungen sein sollen, welche abgeklärt werden müssen.

Ich nehme an,  viele von uns – vor allem die, die nicht mehr ganz 20 Jahre alt sind - haben eine solche Situation schon einmal erlebt. Dieser Moment, wenn du denkst, du hättest dich verhört. Dann, wenn du geschockt den Arzt anstarrst und denkst, der hat sich bestimmt geirrt. Dann, wenn du einfach am liebsten aufstehen und davonlaufen möchtest und so tun, als wärest du niemals hier.

Doch das eigentlich Schwierige kommt ja immer erst dann. Dann, wenn du wieder zuhause bist und dir überlegst, was diese Aussage überhaupt bedeuten kann. Dann, wenn du nichts anders als warten und studieren kannst und du dir zu überlegen beginnst, ob vielleicht schon jemand in deiner Familie eine ähnliche Geschichte hatte. Oder dann, wenn dein Gehirn beginnt verrückt zu spielen und dir plötzlich die Körperstellen beginnen weh zu tun, von denen du bis anhin noch gar nichts merktest.

Wenn du Glück hast, hast du in solch einer Situation einen Partner der dich in den Arm nimmt und dir sagt: „Keine Angst. Du bist nicht allein.“ Jemand, der dir sagt, dass schon alles gut kommt, der dir seine Schulter hinhält und dich umarmt, wenn du mal weinst.

Aber egal ob du einen solchen Partner hast oder nicht. Ich glaube, schlussendlich ist man mit seiner eigenen Angst sowieso immer irgendwie allein. Dann kannst du nur hoffen, dass du ein positiv denkender Mensch mit grossem Urvertrauen bist, der davon überzeugt ist, dass alles einen Sinn hat und dass das Leben uns immer nur diese Aufgaben auftischt, die wir auch meistern können und die wir uns vielleicht sogar selbst ausgesucht oder erschaffen haben.

Aber ja. Auch als Mensch mit grossem Urvertrauen sind diese Momente, in denen du einfach nur warten und nichts tun kannst, fast unerträglich. Aber vielleicht sollen wir in diesen Momenten ja einfach auch lernen diese Gefühle zu akzeptieren, anstatt sie verdrängen zu wollen.

Und vielleicht ist es ja auch genau diese Zeit des Wartens, welche uns – mal wieder - wirklich überlegen lässt, um was es denn eigentlich wirklich geht.

Irgendwie schon schräg, dass wir es nicht auch anders begreifen und es immer mal wieder solche Situationen braucht.

5. Feb, 2018

Finny ist doch kein Fakir

Ich bin doch kein Fakir.

Hallo Leute

Ihr glaubt es nicht, was mir heute passiert ist!! Ich bin noch immer voll schockiert und mir fehlen die Worte!!

Soll ich euch erzählen, was geschehen ist? Also gut: Die haben mir Nadeln in meinen Rücken gesteckt! 7 Stück! 6 voll in meinen Rücken sag ich euch und eine noch in mein Knie! Und nicht nur ein bisschen. Also eigentlich haben die so fest zugestochen, dass die Nadeln fast wieder vorne heraus gekommen sind. WIRKLICH! Das ist kein Witz! Ich kann es noch immer nicht fassen und der Schmerz ist nach wie vor riesig. Ja wirklich. Autschi! Ich weiss echt nicht, was die von mir denken. Sehe ich etwa aus wie ein Fakir?

Was wollt ihr von mir wissen? Wo mein Frauchen in dieser Zeit war und weshalb sie mich nicht gerettet hat vor diesen Nadelstechern?

GUTE FRAGE – DAS wüsste ich auch gerne!

Aber es kommt noch schlimmer! Mein Frauchen hat die nämlich noch angestiftet. Naja. Vielleicht nicht wirklich angestiftet, aber zumindest zugestimmt, dass die das tun! Könnt ihr euch DAS vorstellen? Mein liebes Frauchen lässt zu, dass ich von Nadeln misshandelt werde und die bezahlt dann auch noch viel Geld dafür! Skandalös kann ich da nur sagen!

Und dann – während dem diese rieeeeesssigen Nadeln in meinem Rücken steckten – quasselt sie immer was von wegen: „Schätzeli, das tut dir gut! Das hilft dir, deinen schmerzenden Rücken zu entspannen“ und lauter ähnlicher Dinge hat sie gesagt. Aber ehrlich! Dafür dass mein Rücken nicht mehr so fest weh macht, dafür habe ich doch schon von der anderen Frau eine Spritze erhalten. Und diese Nadeln wären nun wirklich nicht auch noch nötig gewesen. Akupunktur oder so was haben die das genannt. Aber ich finde, diese Akusache wirklich nicht toll. Das habe ich dann auch ziemlich deutlich denen gezeigt, indem ich – kaum waren alle Nadeln drinnen – mich einmal richtig geschüttelt habe. Und schwups – alle Nadeln flogen weg! Doch oh Schreck! Das war – das muss ich im Nachhinein leider einsehen – kein wirklich guter Plan. Denn nachdem alle Nadeln im grossen Bogen rausgespickt sind, musste ich diese ganze Prozedur nochmals über mich ergehen lassen. Somit bekam ich anstatt der ursprünglichen 7 Nadeln nun total 14.

Also dieses Akudingsda ist wirklich nichts für mich. Das habe ich meinem Frauchen nun auch unmissverständlich gesagt. Und wisst ihr was? Sie sagte: „Ok ich verstehe. Ich lass das bei mir auch nicht machen. Ich hasse Nadeln!“

Also. Frauchen und ich sind uns nun deshalb einig. Unter Wellness verstehen wir beide was anderes. Und unter Schmerzbehandlung auch. Und wenn ich mal wieder solche festen Schmerzen haben sollte wie heute Morgen, dann schlucke ich lieber irgendeine kleine Pille und alle Spritzen und Nadeln lassen wir dann weg.

Naja. Aber ich muss zugeben. Gut getan haben diese Spritze und diese Nadeln ja schon. Meinen Schmerzen geht es nämlich schon viel besser und wenn ich mich noch ein paar Tage schone, bin ich sicherlich schon bald wieder ganz fit.

11. Jan, 2018

Kontrolllampen

Mir begegnet seit einiger Zeit immer wieder das Thema „Krankheits-Symptome“ und deren Bedeutung – und es fasziniert mich, je länger ich darüber nachdenke, sehr. Es geht darum, dass alle „Krankheits-Symptome“ lediglich ein Ausdruck sind, um uns mitzuteilen, dass wir bei einem Thema nicht im Ausgleich sind - und dort doch mal hinschauen sollten. Es geht darum, dass man in sich drinnen irgendwo einen Konflikt hat, der dann einfach im Aussen sichtbar wird.

So könnte man sich dann zum Beispiel bei Augenproblemen fragen, was man lieber nicht sehen will? Oder auch, wovor man die Augen verschliesst?

Bei einem Schnupfen oder Nasenproblemen, könnte die Fragestellung sein: Von was habe ich die Nase gestrichen voll?

Und bei Schulter- bzw. Rückenproblemen könnte man sich ja vielleicht fragen, welche Last man viel zu schwer trägt.

Dass der, dem etwas schwer auf dem Magen liegt, ein Magengeschwür bekommen kann, können wir uns ja jetzt vermutlich denken und dass es Zahnprobleme gibt, wenn wir an etwas schwer zu kauen haben, auch. Bei Entzündungen kämpfen wir mit Eindringlingen und könnten dabei ja mal nachdenken, welche Auseinandersetzung wir im Aussen nicht führen, sodass wir dies im Innen tun.

Hierzu könnte ich noch duzende Beispiele aufzählen, aber spannend wird es, wenn man sich diese Fragen einfach mal selber stellt.

Hierzu habe ich gerade einen – wie ich finde – wunderbaren Vergleich gelesen, der in etwas so ging:

Wir fahren in unserem Auto eine Strasse entlang. Wir glauben, alles ist bestens, alles funktioniert gut. Plötzlich jedoch leuchtet eine Kontrolllampe auf. Eine Kontrolllampe, die ja nur dann aufleuchtet, wenn irgendeine wichtige Funktion unseres Autos nicht mehr richtig funktioniert. Klar können wir – wenn wir wollen – diese nicht beachten, und fahren einfach weiter. Doch ganz ehrlich – so richtig wohl ist uns dabei nicht. Denn wir wissen ja schon, dass solche Lampen nicht einfach so leuchten, sondern uns auf etwas hinweisen wollen, was wir auf den ersten Blick nicht sehen.

Wir fahren dann also in die nächste Garage und sagen dem Monteur, dass er dafür sorgen soll, dass die Lampe nicht mehr brennt.

Nun haben wir wieder zwei Möglichkeiten. Entweder der Mechaniker entfernt einfach die Lampe – sodass diese dann nicht mehr leuchten kann, oder er löst den Blick von diesem Lämpchen weg und schaut dorthin, wo das wirkliche Problem sich befindet und klärt dieses, bis es wieder passt.

Hmmmm… Einfach, logisch und faszinierend zugleich.

Und ich für meinen Teil kann auf jeden Fall bestätigen, dass ich den Zusammenhang von dem einen oder anderen Symptom bei mir schon nach kurzem Nachdenken erkennen konnte. Und ehrlich – ich finde es super spannend, da noch weiter hin zu sehen und mich zu fragen, was mir meine Kontrollampen mitteilen wollen. Also - ich schau deshalb dort mal neugierig weiter hin.

2. Jan, 2018

Bächtelistag

Hallo Leute

Als erstes möchte ich euch auch noch ein schönes, spannendes und tolles 2018 wünschen und hoffe, ihr seid alle gut gerutscht. Obwohl ich ehrlich gesagt nicht ganz genau weiss, weshalb ihr Menschen immer von diesem Rutschen redet. Ich habe mein Frauchen auf jeden Fall noch nie um Mitternacht von einen Jahr ins neue rutschen gesehen und auch ich habe es vorgezogen, auf meiner Decke rumzuliegen um die besagte Zeit, anstatt irgendeine Rutschpartie vorzunehmen.

Aber eben. So wirklich immer verstehe ich euch Zweibeiner sowieso nicht. Heute war nämlich auch wieder so ein Tag, an dem die Zweibeiner in meiner Familie sich echt komisch benommen haben. „Am Bächtelistag werden wir bächteln“, haben sie mir gesagt.

Häääää? Ich verstand nur Hundebahnhof kann ich euch sagen! Denn weder Bächtelistag noch bächteln waren mit bekannte Begriffe und ich hatte echt keinen blassen Schimmer, weshalb sich alle bei Frauchens Schwester versammelten und nach Kaffee und Kuchen dann plötzlich so runde Dinger auspackten. Zum Glück war ein Zweibeiner dabei, der etwa gleich viel Ahnung von dieser ominösen Sache hatte wie ich und als die anderen Zweibeiner ihm erklärten um was es geht, passte ich ganz gut auf, sodass ich euch nun davon berichten kann.

Also, es ist so: Am Bächtelistag, also am 2. Januar jeden Jahres ist, bzw. war es früher in unserer Gegend Tradition, dass man ein Spiel mit Baumnüssen macht, dem man bächteln sagt. Dieses Spiel wird in der Familie von meinen Zweibeinern schon seit mindestens 5 Generationen gekannt und seit man sich erinnern kann, spielen die das immer 1 x im Jahr.

Bei diesem bächteln werden 6 Baumnüsse in einer Baumform, also zuoberst eine, dann in der Mitte zwei und unten drei Nüsse aufgestellt. Jeder der Spieler erhält in einem Gefäss - welcher er wie seinen Augapfel hütet - einen Stock an Nüssen. Zwei leere Nusschalen dienen als Würfel mit denen man, je nachdem was man für eine Zahl würfelt, zuerst seine eigenen Nussbaum versucht in sein Gefäss zu befördern und wenn man selbst die gewürfelte Zahl nicht mehr hat, darf man sich bei den anderen Spielern bedienen. Hat niemand mehr die gewürfelte Zahl, muss man von seinem Stock die Nüsse nehmen und diese wieder neu setzen.

So weit habe ich das ja noch verstanden, aber was ich dann nicht mehr verstanden habe war, wie oberpeinlich sich meine Zweibeiner dann verhielten, als die mit spielen begannen. Gelacht, gekichert, geschrien und gegrölt haben die immer wieder – es war richtig schlimm! Da sassen doch wirklich erwachsene Menschen am Tisch und haben sich benommen, dass Hund zeitweise nicht mehr wusste, ob es denen noch gut ging.

Und das Krasse ist, dass Hund und klein Baby – welche beide bei diesem Spiel nicht mitmachen durften – sicher sein können, die tun das im nächsten Jahr wieder! Und wisst ihr was? Die freue sich schon jetzt darauf.

Naja… Verstehen kann ich diese Zweibeiner ja nicht immer. Aber ich habe sie trotzdem richtig lieb. In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen schönen Bächtelisabend.

Liebe Grüsse von eurer Finny

Ps. Und mein Frauchen sagt gerade noch, wer genau wissen möchte, wie bächteln geht, der kann sich gerne bei ihr melden.