Das ehemalige Fischerdorf hat zwar zum Glück seinen Charme von damals nicht verloren, aber dafür seine Fischer.
Ich mag mich noch gut erinnern, wie das Highlight von meiner Mama und mir jeweils war, frühmorgens nach dem Sonnenaufgang
bei der Mole den Fischern bei dessen Rückkehr zuzuschauen. Ui... War das spannend! Um die Mole herum herrschte meistens schon ein reges Treiben, da die Ankunft der Fischerboote freudig erwartet wurde. Von den Leuten am Strand wurden diverse Holzstücke
auf den Sand gelegt. Diese dienten dazu, dass dann die Boote mit vereinten "Mannes-Kräften" über diese Holzstücke an Land gezogen werden konnten.
Dieser Prozedur schaute ich sehr gerne zu, da dabei alle Fischer einander halfen und oft
auch die Touristen dabei Hand anliegten. Doch der eigentliche Höhepunkt kam erst danach. Denn nun entwirrte jeder Fischer seine Netze und warf seine Fänge in die entsprechenden Bottiche. Wow! War das interessant! Zuzuschauen wie manche voller Stolz
ihre wunderschön grossen Fische präsentierten und wie andere eher neidisch zum Boot bzw. zum Fang seines Kollegen schielte.
Am Strand standen während dieser Zeit schon diverse "Signoras" umher, die das Treiben ganz genau beobachteten
und die genau kontrollieren, wo sie heute ihr Mittagessen kaufen sollten.
Wenn die Damen sich dann entschieden hatten, wurde der Fisch direkt am Stand auf die eine Seite einer Waage gelegt und auf der anderen Seiten so viele Gewichtssteine draufgelegt,
bis diese ausgeglichen war. Nun musste man nur noch ein paar Lire bezahlen und das Mittagessen hätte frischer nicht sein können.
Heute sind die Fischer von Laigueglia leider schon fast ausgestorben und man muss fast Glück haben, wenn
man diesem Treiben noch zuschauen kann.