17. Sep, 2016

Freundschaft

Freunde zu haben ist schön, das wissen wir alle.

Aber dass eine Freunschaft aufrecht zu erhalten nicht immer einfach ist, wissen viele auch. Denn ist es nicht so, dass wenn du jung bist denkst, dass deine Jugendfreundschaften ewig halten. Doch dann machst du vielleicht eine Lehre und der andere studiert. Oder du ziehst um und dein Freund bleibt. Und schon wird es schwierig...

Noch komplizierter wird es, wenn deine Freunde einen ganz anderen Weg einschlagen als du. Vielleicht machen sie Karriere oder gehen den Weg des "Haus-bauens & Kinder-kriegens" und plötzlich merkst du, dass ihr nicht mehr dieselben Interessen habt, nicht mehr ganz dieselbe Sprache sprecht und du die Themen deiner Freunde nicht mehr wirklich verstehst. Und dann ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass dein Freundeskreis schrumpft oder du beginnst, neue "Gleichgesinnte" zu suchen.

Und vielleicht erlebst du auch mal eine schwierige Zeit und stellst erstaunt fest, dass nicht alle deiner Freunde wirklich da sind, wenn du sie am Nötigsten brauchst. Das ist eine schmerzhafte Erkenntnis und vielleicht verzichtest du dann auf den einen oder anderen, wenn es dir wieder besser geht.

Aber das Tolle ist, es gibt sie wirklich. Die, die da sind, ob es dir gut oder schlecht geht. Oder du entdeckst auf einmal Neue. Solche die dir eine Hand hinhalten - einfach so. Oder es kommt jemand zurück, dessen Weg sich für einige Zeit von dem deinem getrennt hat. Und bei diesen Menschen darfst du einfach sein und dich zeigen, so wie du gerade bist - auch wenn sie dich (vielleicht) nicht immer verstehn.

Ich glaube aber, es gibt diesen einen Menschen. Der, der dir so nahe steht, dass es dir das Herz zerreisst, wenn du diesen speziellen Freund, von dem du dachtest, du hättest ihn für immer - vielleicht durch den Tod - verlierst. Nichts und niemand wird diesen Verlust je ersetzen und doch ist es so, dass mit der Zeit der Schmerz etwas vergeht.

Aber machen wir uns nichts vor. Wir kommen alleine und wir gehen allein. Und auch die allerbesten Freunde können immer nur für einen Abschnitt unseres Lebens bei uns sein.

Deshalb geniessen wir doch die Momente, bei denen wir uns wohl fühlen, uns zeigen und weinen oder lächeln dürfen - einfach ganz so, wie wir gerade sind. Und werten wir nicht die Dauer des Zeitraumes, noch ob diese Menschen gerade an unserer Seite oder etwas weiter weg von uns sind, sondern messen wir es daran, wie wohl wir uns Dank und mit diesen Menschen im Moment fühlen.

Und vielleicht müssen wir ja schlussendlich lernen, uns einfach auch selbst zum Freund zu machen - und uns wohl zu fühlen, mit uns selbst. Denn ich glaube, eines ist sicher: Nur wenn wir uns selbst zum Freund haben, sind wir niemals allein.

Deshalb: schön dass es uns alle gibt.

15. Sep, 2016

Vom Glück, zufrieden zu sein.

Kennt ihr das? Wenn es einem nicht gut geht, man krank ist, einen Unfall hatte oder man sonst eine schwierige Zeit durchmacht, dann denkt man oft daran, wie toll es wäre, wenn dies oder jenes anders wär. Man würde danach alles viel bewusster erleben und wäre dankbar dafür. Und kaum geht es einem besser, vergisst man das schon bald wieder und alles wird ganz schnell wieder Routine und "normal".

Zudem weisst du in schwierigen Momenten natürlich, es gibt viele nett gemeinten Worte, gute Bücher und Motivatoren, die dir sagen: "Du musst nur positiv denken, im Moment leben und das Leben geniessen".

Hey. Klar stimmt das alles - wir wissen das und sind ja nicht blöd. Aber trotzdem - sind wir doch mal ganz ehrlich. Wie oft lassen wir uns doch von anderen beeinflussen oder wie viele Menschen vergleichen sich mit anderen und sind dann nie zufrieden mit dem was sie haben oder sind.

Ich glaube, wen man 10 Leute fragen würde, was für Sie Glück bedeutet, dann würde man sicherlich 11 Antworten darauf erhalten. Vielleicht sind für die einen Familie, das Haus, der Job, die Kinder, die Hunde, die Ferien, der Sport, die Beziehung oder die Unabhängigkeit die wichtigsten Gründe, um glücklich zu sein. Und vielleicht ist es für die meisten auch einfach, eine Kombination von allem. Oder geht es schlussendlich doch vielleicht einfach mal wieder um das liebe Geld?

Aber warum gibt es Leute, die scheinbar alles haben und doch nicht glücklich sind? Und dann gibt es andere, die schwierige Schicksalsschläge zu meistern haben, aber welche weder ihre Zufriedenheit noch ihre Zuversicht verlieren?

Ich persönlich glaube, dass diese Menschen wissen, dass:

  • wir die Möglichkeit haben, uns immer wieder neu zu entscheiden
  • es die Betrachtungsweise der Dinge ist, die einem glücklich und zufrieden macht
  • und Vergleiche anzustellen ein gutes Mittel ist, um sich sein Glück zu vermiesen

Und deshalb mache ich persönlich jetzt eine Pause - und geniesse es - sehr sogar - und bin dankbar.

Nun wünsche ich euch allen ebenfalls einen wunderbaren Tag. Tut euch was Gutes. Ihr habt es euch verdient.

Aber Halt!

Was für eine komische Aussage ist das denn gerade! Müssen wir uns denn das "sich-Gutes-tun" verdienen??

Das ist doch totaler Quatsch!

Tun wir uns also einfach was Gutes - und geniessen es. Punkt.