27. Feb, 2017

WISSEN, aber nicht glauben, dass wir es tun

Wo ich anfangen soll, weiss ich nicht so recht. Und was ich schreiben will, weiss ich auch nicht genau. Und doch ist es klar, dass ich genau jetzt meine Gedanken hier niederschreiben soll.

Also mache ich das. Und bin mal neugierig, was daraus wird...

Denn wer mich kennt weiss, dass ich nicht an das Wort "Zufall" glaube und dass ich überzeugt bin, dass alles im Leben einen Sinn hat. Auch die schwierigen Momente. Dann wenn der Wind ganz stürmisch weht.

Vielleicht ist es der Grund um etwas Neues zu lehren - eine Aufgabe zu erfüllen oder um sich seiner eigenen Lebensaufgabe näher zu kommen.

Irgendwann werden wir es wissen - Vielleicht heute - vielleicht morgen - vielleicht irgendwann.

Ich auf jeden Fall glaube, dass wir immer die Entscheidung haben, was wir aus einer Situation machen und ob wir nur das Negative sehen wollen oder auch erkennen, dass es auch immer etwas Positives gibt. Und das - egal wie aussichtlos und schwierig die Situation gerade ist.

Vielleicht denkt ihr nun, das ist alles einfach "BlaBla" oder "Schöngerede". Aber ich glaube wirklich dran.

Nein - falsch! "Eigentlich" weiss ich es.

Denn "eigentlich" weiss ich sowieso vielmehr als ich weiss.

Und ganz ehrlich - wir kennen es doch alle: dieses Gefühl im Bauch, das uns etwas sagt. Diese innere Stimme. Die uns warnt. Die uns eine Botschaft mitteilt. Die uns eine Lösung präsentiert.

Und wir - was machen wir?

So oft zweifeln wir diese Stimme an. Holen unseren Verstand dazu und reden uns dann ein, dass diese innere Stimme doch sicherlich nicht mehr weiss, als unser Hirn. Und doch wissen wir doch alle genau - dass es genau so ist.

Diese innere Stimme. Dieses Bauchgefühl.  

Ich weiss. Ich bin jemand, der eher mehr als andere auf dieses Gefühl hört. Und manche Menschen haben Mühe damit und bezweifeln, dass mein Bauchgefühl mehr weiss, als zum Beispiel ein Arzt oder sonst ein äusserst gescheiter oder studierter Mensch.

Und NEIN! Ich möchte nicht überheblich wirklich oder behaupten, dass die Ärzte nichts wissen. Und doch !! möchte ich euch ermutigen, auf EUCH, auf eure innere Stimme und auf euer Bauchgefühl zu hören. Denn ganz ehrlich - niemand wird je besser wissen als ihr selbst, was euch gut gut. Was ihr braucht. Und was euch helfen wird.

Deshalb: Vertraut drauf!

Und lasst euch nicht verunsichern, wenn von aussen ein rauer Wind bläst, der auch zu glauben verleiten möchte, dass ihr nichts wisst....

Sondern vielmehr:

TRAUEN WIR UNS ZU VERTRAUEN!

DENN WIR WISSEN viel mehr als wir glauben!

4. Feb, 2017

Feuer und Glut

Es ist gerade wunderbar. Ich habe ein Feuer gemacht, mich mit Finny auf ihren Kuschelsack gelegt und schaue den Flammen zu. Fasziniert beobachte ich, wie die Flammen voller Kraft nach oben schlagen und ich höre ebenso fasziniert, wie es laut zischt und knackt.

Ein Feuer ist und bleibt für mich etwas unglaublich Tolles. Jedes Feuer ist anders. Jede Flamme ist anders. Jedes Flammenbild sieht anders aus. Manchmal ist es riesig und von lodernder Kraft, dann wird es ruhiger und scheint schon fast auszugehen, bevor es plötzlich - ausgelöst vielleicht durch einen schwachen Luftzug - wieder in der ganzen Fülle zum Leben erwacht.

Oder dann, wenn das Feuer nur noch aus Glut besteht, legst du einfach wieder etwas Holz nach - und schwups - dein Feuer wird sogleich wieder lebending - und wunderbar.

Und ich frage mich gerade: Gibt es in meinem Leben auch etwas, für das ich mit der Leidenschaft eines Feuers brenne. Etwas, dessen Kraft nicht erlischt, solange ich ihm zwischendurch einfach immer wieder etwas Nachschub liefere - ohne es zu ersticken dabei...

Und dann schaue ich dem Feuer weiter zu. Ich mache ein paar Fotos und studiere dann, ob ich auf den Bildern etwas Spezielles sehen kann. Vielleicht etwas, was mir hilft, die Frage von vorhin zu beantworten.

Und wieder schaue ich dem Feuer zu. Ich sehe, wie langsam nur noch die Glut ist und ich warte darauf, dass sie  ganz erlischt. Aber das tut sie nicht. Die Glut erlöscht lange - sehr - sehr lange nicht. Sondern sie gibt mir immer wieder die Möglichkeit, Holz nachzulegen, um das Feuer erneut zu entfachen...

Hmmm... das fasziniert mich irgendwie gerade sehr. Und ich werde deshalb mit der Frage ins Bett gehen: Für was mein Feuer brennt - oder meine Glut glüht und nur darauf wartet, wieder zu einem lodernden Feuer entfachen zu dürfen.

Ich denke auf jeden Fall noch etwas darüber nach...

30. Jan, 2017

Stolz, Weitblick und der Bachtelturm

Was für ein toller Mon-tag.

Begonnen hat unser Tag so, dass wir eigentlich im Toggenburg spazieren wollten - die nette Dame vom Tourismusbüro mir das aber so schlecht verkaufte, dass ich mich kurzerhand umentschied und in Richtung Glarnerland losfuhr. Mein neues Ziel sollte "Elm" sein. Betonung auf sollte - denn wer mich kennt weiss, dass sich ein solches Ziel bei mir auch schnell wieder ändern kann und ich dann plötzlich dorthin fahre, wohin es mich gerade zieht. Und so war das auch heute. Als ich nämlich durch das Zürcher Oberland düste und denn Bachtel von weitem sah, war es auf einmal sonnenklar - dorthin sollte meine heutige Reise gehn.

In der Bachtelranch stärkte ich mich bei einem feinem Kaffee, während dem sich Finny Hals über Kopf in Sammy - der dort wohnt - verliebte. Aber leider ist es auch bei Hunden wie bei uns Menschen - nicht jede Liebe ist für die Ewigkeit bestimmt. So mussten leider auch unsere zwei Turtel-Hündchen schon kurz nach dem Kennenlernen wieder separate Wege gehn.

Sammy blieb und Finny und ich marschierten konzentriert und zu Boden blickend, den sehr rutschigen und ziemlich steilen Weg in Richtung Bachtel hoch. Doch trotz des eher trüben Wetters, machte sich mit jedem Meter den wir höher kamen, eine wunderbare Fernsicht auf. Und ich merkte plötzlich, wie das doch auch zum Leben passt. Denn ist es nicht so, dass man manchmal ganz konzentriert auf den Boden schauen muss, um nicht zu fallen. Doch dann, wenn man stehen bleibt, innehält und den Blick hebt, auf einmal fasziniert staunt, wie weit nach vorne man sieht und was da alles Tolles vor einem liegt. Aber auch, dass man bei jedem Stopp den man einlegt, wieder etwas Neues entdeckt oder auch, dass man das Selbe sieht, aber aus einer anderen Sicht... Fasziniert und in Gedanken versunken spazierte ich als hoch - bis er plötzlich vor mir stand. - Der Bachtelturm.

Naja. Vielleicht stand er ja nicht wirklich plötzlich da, aber plötzlich sah ich ihn und ich beschloss, dass ich trotz meiner Höhenangst - und nach unzähligen Jahren der Verweigerung - heute versuchen wollte, auf einen Turm zu gehen.

Finny sicher angeschnallt gingen die ersten Stufen den Turm hoch noch recht gut, aber schon nach kürzester Zeit, konnte ich weder hoch noch runter gehen. Wie versteinert stand ich eine gefühlte Ewigkeit lang nur so da, bis ich es endlich (wahrscheinlich waren es in Wirklichkeit nur Schrecksekunden) schaffte, die Stufen wieder rückwärts runter zu gehn.

Diese scheiss Höhenangst - wie die mich nervt -  und ich wurde sie einfach nicht los...

Frustriert setze ich mich auf die Bank, goss mir einen Tee ein und spielte etwas mit Finny. Und plötzlich beschloss ich etwas zu tun, was ich eigentlich nicht tue - ich versuchte es nochmals.

Wieder schnallte ich Finny an und marschierte die Stufen hoch - bis zur ersten Plattform! Wow! Noch etwas wackelig auf den Beinen aber auch stolz, spazierte ich Rund um diese Plattform und motiviert wie ich war, wollte ich nun noch weiter hinauf. Der erste Schritt klappte bestens - und auch der zweite, dritte, vierte und fünfte noch... Doch dann war ich erneut wie versteinert und konnte unmöglich weiter hoch. Wieder blieb mir nur der Weg zurück - wobei ich mich dieses Mal immerhin schon umdrehen konnte dabei. Zurück auf der Plattform 1 machte ich Halt. Ich versuchte mich zu beruhigen sowie die Aussicht zu geniessen und beschloss irgendwann, es nochmals zu tun. Langsam stieg ich Stufe um Stufe hoch - und scheiterte wieder an derselben Stelle wie zuvor. Doch aufgeben wollte ich nun nicht - diese scheiss Höhenangst nervte mich langsam. Das ganze Spiel also nochmals. Wieder zurück auf Plattform 1 und nach kurzem Erholen wieder hoch. Und dann klappte es sogar an Plattform 2 vorbei! Wow! Was für ein Gefühl!!!

Doch weit kam ich nicht - mein Körper weigerte sich erneut weiter zu gehen. Ich musste umdrehen und überlegte mir bei Plattform 2, ob ich es nochmals versuchen solle. Aber das schien Finny keine gute Idee zu finden und blieb dieses Mal wie angewurzelt vor der Stufe stehen. Und ja - ich wusste es auch - es reichte. Kurz musste ich zwar überlegen, ob ich nun frustriert sein sollte, weil ich es nicht sehr weit nach oben geschafft habe, aber kam sehr schnell zum Entschluss: Oh nein! Im Gegenteil! Ich bin super stolz es probiert bzw. getan zu haben und ich bin super stolz nicht beim ersten und auch nicht beim zweiten Scheitern aufgegeben zu haben. Ich bin aber auch froh, gemerkt zu haben, wann es (für heute) reicht.

Also ganz ehrlich Leute, ich finde, ich habe heute viel Tolles geschafft :)

25. Jan, 2017

Mein Freuden-Engel

Es gibt so Tage - so Tage, die dir einfach die Energie rauben. Tage, bei denen du zwar fest motiviert bist, dass sie gut werden - und trotzdem stellen sie sich als harzig und zäh hinaus. Alles kostest mehr Energie als dir lieb ist und die Zeit verrinnt zwar wie im Fluge - aber irgendwie konntest du überhaupt nicht das erledigen, was du dir vorgenommen hattest für diesen Tag.

Ich mag solche Tage überhaupt nicht - und doch gibt es sie manchmal.

Und dann - an diesen Tagen - bin ich einfach nur so unglaublich froh und glücklich, dass ich meinen Freuden-Engel habe. Meinen kleinen Wuschel, der mich so stürmisch begrüsst wenn ich ihn nach der Arbeit abholen komme und er mir das Gefühl gibt, als gäbe es für ihn nicht Schöneres als mich zu sehen. Zuzuschauen, wie er vor Freude durch die ganze Wohnung saust, sein Lieblingsspielzeug mir bringt und mich auffordert, jetzt mit ihm zu spielen.

Und dann Zuhause - dort folgt unser Kuschelritual. Hardcore-Kuscheln könnte man dem eigentlich auch schon sagen, denn wenn es nach meine Hund ginge, dauerte dieses Kuscheln sicherlich täglich über zwei Stunden.

Und dann - beim Streicheln und Geniessen merke ich, wie sich meine Stimmung rasant aufgeheitert hat. Und wenn ich dann in die Augen dieses kleinen Wesens schaue, bin ich einfach nur unglaublich glücklich und dankbar, dass ich meinen Freuden-Engel gefunden habe.

Danke, meine liebe kleine wunderbare Finny, dass es dich gibt.

Und euch - ja euch da draussen - wünsche ich von ganzem Herzen, dass auch ihr irgendeinen Freuden-Engel in euren Leben habt, der euch auch an "solchen Tagen", die Freude ganz schnell zurück bringt.  

7. Jan, 2017

Ruhe

Kannst du sie geniessen? Diese "laute Ruhe" um dich?

Ich staune immer wieder, wie schwierig es für viele Menschen doch ist, sich nicht von x verschiedenen Geräuschen oder Dingen ablenken zu lassen, sondern einfach mal die Ruhe - um und in sich - zu geniessen. Ich frage mich, weshalb das so schwierig ist und viele mit allen Mitteln versuchen, die Ruhe fern zu halten.

Ist es vielleicht, weil unsere Gesellschaft ja fast nicht mehr richtig zur Ruhe kommen kann? Immer muss irgend etwas "laufen", immer muss Action sein. - Oder ist es auch, weil wir vielleicht in der Ruhe merken, dass es in uns drin gar nicht wirklich ruhig ist und uns das irritiert? - Und kann es auch sein, dass wir auch erschrecken, wenn wir auf einmal dank der Ruhe hören, was unsere innere Stimme uns sagt? - Oder erschrecken wir einfach, weil wir uns dann mit uns selbst beschäftigen müssten und dass wenn wir nicht ehrlich sind, uns nur selbst belügen? - Oder liegt es vielleicht daran, dass wir uns in dieser Ruhe selbst genügen müssen, um uns aushalten zu können?

Ich weiss nicht, ob es diese oder andere Gründe sind, welche es uns manchmal so schwer machen, die Ruhe um uns herum einfach zu genissen. Wir stellen deshalb - sobald diese bedrohliche Stille kommt - sofort Radio oder Fernseher an, nehmen ein Buch und wenn das nicht geht, lenken wir uns wenigstens mit dem Handy ab. Und schwups - gottlob - diese gefährliche Ruhe ist sofort weg.

Aber nun mal im Ernst. Ist es denn wirklich so schwierig, sich für einen Moment Zeit zu nehmen und von nichts anderem ablenken zu lassen?

Oder geht es eigentlich hier in Wirklichkeit gar nicht um das Thema "Ruhe" sondern das Thema "Alleine-sein". Denn ja - das ist schon so... Nur wenn wir alleine sind, kann ja auch die Ruhe zu uns kommen.

Und hier kommt mir ein Artikel in den Sinn, den ich vor kurzem gelesen haben und in dem unter anderem stand:

"Die Angst vor dem Alleinsein ist das, was viele Menschen aneinander bindet. Uns sie ist das, was dich an der Erfahrung von Selbstliebe hindern kann.

Viel zu viele menschliche Beziehungen verdanken dieser Angst ihre Beständigkeit.

Die Angst vor dem Alleinsein ist ein Überbleibsel unserer Kindheit. Sie ist ein Resultat aus dem Alleingelassen worden sein, als wir ohne unsere Mutter noch nicht alleine lebensfähig waren.

Heute bist du aber erwachsen und es ist an der Zeit, dich dir zuzuwenden, damit die Angst vor dem Alleinsein ein Ende haben kann - damit du aufhörst, dich selbst zugusten von anderen alleine zu lassen."

Hmmmm... Irgendwie sehr interessant... Und ist es nicht so, dass wenn wir das mit dem Alleinsein wirklich begriffen haben, wir auch keine Angst vor der Ruhe um uns mehr haben müssen - im Gegenteil sogar? Also ich finde, das macht Sinn.