19. Aug, 2018

Herzlich Willkommen, XLV, du neues Familienmitglied

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr euch schon lange über etwas Gedanken macht und gleichzeitig wisst, dass es einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt ist dafür. Und dann, wenn ihr plötzlich merkt, dass er nun gekommen ist, DER Zeitpunkt und ihr es dann einfach tut. Ohne grosses Hin und Her.

So geschehen bei Finny und mir gerade. Naja. Eher bei mir, nehme ich an. Denn ich gehe ja nicht davon aus, dass mein Hund sich seit langem überlegt hat, sich ein neues Auto zuzutun. Aber wer weiss schon genau, was in dem süssen Kopf dieses Hündchens so vorgeht… Zuzutrauen ist ihm ja vieles ;)

Aber im Ernst. Seit vielen Monaten denke ich darüber nach, ob ich mich vielleicht von meinem zuverlässigen kleinen 4x4 trennen und mir ein etwas grösseres Modell zutun soll. Grübel grübel und studier… Gepasst hat es nie… Und weder Budget, noch Optik oder Anforderungen haben zusammengepasst.

Und dann – vor genau 18 Tagen war es klar: Jetzt will ich ihn. Den Nachfolger meines so zuverlässigen Weggefährten. Deshalb mal kurz ins Universum meine Wünsche durchgegeben (4x4, geräumiger Kofferraum, hoch, damit auch ältere Menschen gut ein- und aussteigen können, Budgetvorgaben klar angegeben) und schwupps… war er plötzlich da: der Ssang Yong XLV.

Ok, dass es einen Ssang Yong überhaupt gibt, wusste ich bis anhin nicht. Und was so ein XLV alles draufhat, wusste ich noch viel weniger. Und trotzdem gab es keinen Zweifel: genau dieser XLV wird es sein! Und dank Google und Autoscout, haben Finny und ich am letzten Freitag, den nigelnagelneuen grauen XLV, als unser neues Familienmitglied begrüsst. Und wir finden ihn einfach nur super mega toll!

Aber etwas wehmütig, haben wir uns gleichzeitig von unserem super zuverlässigen Sx4 verabschiedet und hoffen, dass auch er einen super lieben neuen Besitzer findet, der ebenso viel Freude an ihm hat, wie wir an ihm hatten und wir nun mit unserem Koreaner haben.

In diesem Sinne wünsche ich uns und euch allen: EINE GUTE FAHRT!

 

 

12. Aug, 2018

Danke Freundin, dass es dich gibt.

Auch wenn ich es ja generell gut finde, alleine zu sein, so gibt es schon auch so Zeiten, wo das überhaupt nicht toll ist und ich mir wünschte, es wäre anders. Dann nämlich, wenn ich selbst angeschlagen oder müde bin und es schön wäre, man hätte jemanden, der mal sagen würde: „Schatzi, ich nehme dir das ab.“ Oder, „Liebling, mache dir keine Sorgen, ich kümmere mich darum.“

Und witzig ist dann, wenn „Nicht-Singles“ dir Dinge sagen wie: „Ach wie ich dich beneide. Du kannst alles tun und machen so wie du willst“. Ähm…. Wann bist du „Nicht-Single“ zum letzten Mal in der Situation gewesen, dass du alles alleine entscheiden musstest, alles nur auf deinen Schultern lag, du alleine in den Urlaub geflogen bist, oder am Sonntag dich alleine zu einer Wanderung aufmachtest? Du denkst jetzt, das wäre doch cool? Du denkst: „Kein Problem, dann ruf ich einfach ein paar Leute an und unternehme was mit denen.“ Aber hey. Die Kollegen, die eine Beziehung führen, oder eine Familie haben, haben am Wochenende (eigentlich immer) nie Zeit. Denn dann ist Familiy-Time, und das ist auch absolut richtig! Klar, wenn du Glück hast, wirst du zu denen eingeladen, aber manchmal kommt „Single es vor“, als wäre das vor allem aus Mitleid. Aber hey. Ich möchte mich hier nicht beklagen. Es ist meine Entscheidung alleine zu sein und fast immer ist das auch absolut gut so.

Aber heute war nicht so mein Tag und deshalb war ich wirklich froh, als eine liebe Freundin gesagt hat: „Ich bin mit den Kindern alleine am See. Schnapp deine Sachen und komm auch!“ Nach anfänglichem Zögern tat ich das dann auch, und ich muss sagen, ich bin ihr wirklich dankbar. Denn gut hat es getan, über andere Dinge zu reden und nachzudenken, als dass ich das alleine getan hätte. Und Finny hat die Abkühlung (naja... ich gebe es zu… ganz freiwillig ist sie nicht ins Wasser gegangen) auch sichtlich gut getan.

Kurz und gut: Richtig schön war es am und im See. Und noch schöner war es, jemanden zu haben, der sagt: „Paperlapapp… Keine Wiederrede. Schnapp deine Sache und komm her“.

Und ich sage heute deshalb speziell: "Danke meine liebe Freundin, dass es dich gibt."

 

 

18. Jun, 2018

Es hätte einer von diesen Tagen werden sollen…

Heute hätte einer von diesen Tagen werden sollen. Von den Tagen, an die man sich noch lange gerne zurück erinnert. Nicht weil sie super spektakulär waren, sondern einfach, weil man zusammen die Zeit genoss. Es sollte ein Tag werden, an dem man gemeinsam etwas Schönes unternimmt, ganz im Hier und Jetzt ist und geniesst, dass man zusammen ist.

Aber eben… Es kam mal wieder etwas anders als geplant.

Der Morgen startete nach Fahrplan. Früh aufstehen, bereit machen, Hund zu Eltern bringen, zurück fahren, Zahnarzttermin… bis hier hin verlief alles wie gewünscht…. Doch dann der Schock! Als ich nämlich – zahntechnisch noch etwas mitgenommen aber ansonsten freudig - mitteilen wollte, dass ich nun soweit bin und sie sich bereit machen können für das „Ausfährtli“ hiess es nur: „Sandra, du musst kommen… Der Krankenwagen ist gerade hier…“

Kurz explodierte alles in meinem Kopf. Es war Angst, Verzweiflung, Ohnmacht, aber auch grosse Dankbarkeit, dass bereit Hilfe dort war.

Aus unserem schönen Ausflug wurde natürlich nichts. Dafür war mal wieder Notaufnahme und Spital angesagt.

Aber eben… Gut leben wir in einem Land, wo man einfach mal so kurz die Notfallnummer wählen kann, und dann erscheint ein paar Minuten später ein Krankenwagen mit Profis und bester Hilfe.

Nach all dem Schock und den gemischten Gefühlen, verliess ich einige Stunden später das Spital und machte mich mit Finny zusammen auf, den Kopf zu lüften und die Gedanken zu ordnen und marschierte mit ihr deshalb zu einem der schönsten Plätze in Winterthur – dem Bäumli.

Dieser Spaziergang tat gut. Sehr gut sogar.

Denn ich habe heute einmal mehr realisiert, wie schnell es doch gehen kann. Wie schnell man plötzlich keine Zeit mehr hat, den Ausflug, das Treffen, das Kaffeetrinken, das Zusammensein oder was auch immer, mit seinen Liebsten zu machen. Ich habe mal wieder realisiert, dass nichts, aber auch gar nichts selbstverständlich ist und wir nichts aber auch gar nichts was uns wichtig ist, aufschieben dürfen.

In diesem Sinne ermutige ich euch alle genau JETZT, euren Liebsten zu sagen, dass ihr sie einfach super lieb habt und es schön ist, dass es sie gibt.

Ach ja... und übrigens... DANKE auch, dass es euch Lieben da draussen alle gibt!

 

 

17. Jun, 2018

Danke und tschüss...

Heute mussten Finny und ich erst mal richtig ausschlafen. Denn ich muss gestehen, unsere erste Wanderung gestern nach so langer Zeit, hat mich doch etwas geschlaucht und hat auch einen klitzekleinen Muskelkater ausgelöst. Aus diesem Grund, sollte der heutige Tag ein ruhiger werden.

Ich beschloss deshalb, mit Finny in der nahen Umgebung zu bleiben. Und da kam mir die Chöpfi in den Sinn. Aber nicht nur die skurrilen Sandsteingebilde auf dem Wolfensberg, welche von der Natur geschaffene Kunstwerke sind, haben mich angezogen, sondern vor allem die Feuerstelle dort. Denn ich hatte plötzlich das Bedürfnis, etwas zu beenden, was ich bereits vor einigen Wochen begonnen, jedoch bisher noch nicht zu Ende geführt hatte. Ich wollte etwas loslassen, für was nun die Zeit gekommen war. Ich wollte symbolisch etwas verbrennen und loslassen, was mich in den letzten Monaten gehindert hat, wirklich richtig glücklich zu sein.

Aber das wollte ich heute ändern. Endlich. Oder vielleicht war ich bisher einfach noch nicht bereit dazu. Heute jedoch schon. Heute nahm ich das WC-Papier, auf welches ich bereits vor einigen Wochen zu einem Thema, welches mich beschäftigte und mir nicht wirklich gut tat, jegliche negativen Gedanken und Gefühle darauf geschrieben habe, die mir in den Sinn gekommen sind. Und ich kann euch versichern, das waren einige!

Ihr fragt euch vielleicht, weshalb ich auf die Idee kam, das so zu tun. Hmmm.. das ist eigentlich ganz einfach. Ich habe diese Methode etwas loszulassen nämlich bereits vor über 15 Jahren kennen gelernt und weiss, dass sie funktioniert. Man nimmt eine WC-Rolle und schreibt dort alles drauf. Jegliche negativen Gedanken, Gefühle, Ängste, Verletzungen oder was auch immer einen hindert oder bedrückt oder welche man, einer bestimmten Person so vielleicht nicht sagen kann.

Man schreibt alles, und ich meine damit wirklich alles, auf das WC-Papier. Alles, bis einem nichts mehr in den Sinn kommt. Und dann kommt wahrscheinlich der schwierigste Teil. Denn dann nimmt man dieses Papier, setzt sich vor den Spiegel und liest sich selbst das Geschriebene laut vor. Es kann dabei gut sein, dass die eine oder andere Träne kullert und es nochmals so richtig weh tut. Aber das macht nichts. Im Gegenteil.

Und dann kommt der Schritt, den ich heute wie erwähnt gemacht habe. Man sucht sich nämlich eine schöne und für sich stimmige Feuerstelle aus, und verbrennt das WC-Papier dort ganz bewusst - und lässt somit alle bis dahin verbundenen Gefühle, Emotionen und Gedanken einfach wieder frei.

Hört sich das für euch komisch an? Muss es nicht! Denn es funktioniert. Wirklich. Ich habe es getestet, schon mehrere Male.

Vielleicht fragt ihr euch auch, weshalb es denn ein WC-Papier sein muss. Das sage ich euch gerne: Erstens ist es passend für sch… Gefühle und Gedanken und zum anderen löst sich das WC-Papier nach dem verbrennen vollständig auf.

Mein Platz heute etwas loszulassen, war also die Chöpfi. Und dort habe ich also etwas freigelassen, was nun nicht mehr zu meinen Gefühlen gehört. Ich sage deshalb: Danke und tschüss…

19. Mai, 2018

Ein Happy Birthday in den Himmel

Hallo mein grosser Bruder. Wie geht es dir heute? Hast du deinen Tag genossen?

Schade konntest du nicht physisch dabei sein, als wir heute deinen Geburtstag gefeiert haben. Wir waren an dem Ort essen, wo wir auch schon bei deiner Trauerfeier waren. Dort, wo damals alle zusammen waren, die dich bei deinem letzten Gang begleitet haben. Weisst du noch? Das war schön damals, so viele Menschen um uns zu haben, welche dich ebenfalls liebten.

Heute waren wir im ganz kleinen Kreise dort. Aber auch das war schön. Es war eigentlich nichts Spezielles. Einfach ein Essen. So wie immer. Wobei. Eigentlich stimmt das ja gar nicht. Wenn du noch hier gewesen wärst, hätten wir uns erst am Nachmittag getroffen. Und dann hätte es ein feines Dessert und Kaffee geben. Wir wären einfach zusammen gesessen, hätten den Kuchen genossen und hätten uns über Gott und die Welt unterhalten. Du hättest auf der Eckbank an der schmalen Seite gesessen, dort, wo du immer gesessen warst. Und bestimmt hättest du wieder einer deiner wunderschönen Pullis angehabt – wobei es heute dafür ja eher zu warm gewesen wäre. Aber ganz sicher hätte Finny dich sofort in Beschlag genommen und sie wäre nicht mehr von deiner Seite gewichen - und sie hätte es genossen, wie du mit ihr gespielt hättest! Ach wie sie das jeweils liebte… Sie genoss es und du hast dieses Spielen mit ihr ebenfalls genossen, denn du strahltest jeweils richtig dabei. Aber ja… zu den Tieren hattest du ja schon immer eine spezielle Verbindung. So setzten sich wilde Vögel des Öfteren einfach auf deine Finger und wie du Katzen verstanden hast, muss ich ja gar nicht erst erwähnen… Ach.. Ich erinnere mich gerade an ganz viele solch schöner Momente, bei welchen ich immer wieder staunte, was du für einen Draht zu den Tieren hattest. Aber nicht nur die Tiere fühlten sich in deiner Gegenwart wohl, auch die Pflanzen gediehen bei dir auf eine ganz fantastische Weise. Ja. Dein grüner Daumen war allseits bekannt…

Und weil du so gerne Pflanzen hattest, haben wir dir heute natürlich auch schöne Blüemlis zu deinem Ruheplatz gebracht. Wobei dort ja nicht nur heute, sondern immer Blumen blühen und eine Kerze für dich brennt.

So mein liebster grosser Bruder. Nun wünsche ich dir weiterhin noch einen schönen Geburtstag. Lass dich dort oben in vollen Zügen verwöhnen und feiern und ich sage danke, dass es dich gab und noch immer in meinem Herzen gibt.

❤❤❤