4. Nov, 2018

Es braucht vielleicht nur einen Schritt und du bist über dem Nebel

Ja. Es ist November. Nebel macht sich breit und es kostet etwas Überwindung, am Morgen aufzustehen.

Auf jeden Fall ging es mir heute Morgen so und ich war froh, dass ich bereits gestern mit einem Freund zum Wandern abgemacht habe, sodass ich Grund hatte, trotz des trüben Wetters früh aufzustehen.

Unsere gestrigen Pläne warfen wir jedoch heute Morgen aufgrund des Hochnebels kurzfristig über den Haufen und fuhren anstatt ins Zürcher Oberland in Richtung Appenzell, weil wir hofften, dass wir es dort schaffen, über die Nebengrenze zu gehen.

Am Startpunkt unserer Wanderung, in Schönengrund, waren wir zwar ehrlich gesagt nicht so richtig sicher, ob unser Plan wirklich aufgehen soll. Dichter Nebel machte sich nämlich breit und ehrlich gesagt, so richtig „anmächelig“ sah es nicht aus. Aber natürlich hat uns das nicht aufgehalten, trotzdem unsere Wanderung zu beginnen und schnell war klar, auch so eine Nebelstimmung ist ja irgendwie ganz schön. Zwar etwas mystisch. Zwar etwas nachdenklich. Zwar etwas skurril. Aber irgendwie auch so, dass man mit den Gedanken einfach vor allem bei sich selber war.

Schritt für Schritt wanderten wir also im Nebel auf dem Wiesenweg den Berg hinauf und plötzlich – und ich meine damit wirklich plötzlich – waren wir drüber. Es hat sich nicht abgezeichnet beim Gehen. Wir hatten keine Ahnung, dass das gleich passieren wird. Und doch, einfach so, plötzlich, waren wir draussen. Über dem Nebel. Und die Sicht war plötzlich wieder weit und klar.

Und wenn ich darüber nachdenke, dann sehe ich die Parallelen zu unserem Leben. Denn ist es nicht manchmal so, dass es sich neblig um uns herum anfühlt. Dass wir nicht wirklich in die Weite sehen können und uns etwas skurril, etwas nachdenklich und vielleicht auch unwohl fühlen dabei.

Aber wenn mir die Wanderung von heute etwas gezeigt hat, dann, dass wir nie wissen, wie nah wir schon an dem Punkt sind, an dem die Sicht wieder klar wird. Und dass dies sich nicht unbedingt im Vorfeld abzeichnet, sondern einfach plötzlich wieder da sein kann, einfach weil man den nächsten Schritt getan hat. So, wie wir bei unserer heutigen Wanderung zum Hochkamm.

Ach ja. Dass die Aussicht vom Hochkamm aus dann wunderschön war und wir den Blick auf den Säntis und das Nebelmeer genossen, erwähne ich hier jetzt nicht. Denn ich gehe davon aus, das ist ja schon klar. Und auch, dass die spezielle Stimmung fantastische Fotos ergeben hat, könnt ihr euch ja sicherlich denken. Deshalb erwähnte ich auch das jetzt hier nicht.

Das einzige was ich jetzt noch sage ist, dass ich froh und dankbar bin, diese schöne Wanderung heute gemacht zu haben. Und wenn ich mich in Zukunft daran erinnere, dass es sein kann, dass ich nur noch einen einzigen weiteren Schritt zu machen brauche und wieder einen klaren und weiten Blick zu erhalten, dann habe ich sogar viel daraus gelernt.

In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Abend und freue mich jetzt auf mein Bett.

Und hier geht’s zu den tollen Fotos von unserem Ausflug über den Nebel: http://www.aus-unserer-sicht.ch/440747709 Viel Spass beim Anschauen wünsch ich euch.

 

 

 

 

21. Okt, 2018

Finny im Walter Zoo

Hallo Kumpels. Ihr glaubt ja nicht, was ich heute wieder erlebt habe. Voll krass war es, sag ich euch! Ich bin noch immer ganz ausser mir von dem, was ich gesehen, gehört und gerochen habe...

Mein Frauchen hat mich und ihre Eltern heute Morgen nämlich schon früh ins Auto gesetzt und zusammen sind wir dann nach Gossau gefahren. Sie sagte, dort hat es einen Zoo und der heisst Walter, liebe Finny, freu dich drauf.

Naja. Da ich ja nicht wusste, was so ein Zoo ist und ich auch diesen Walter nicht kannte, hielt sich meine Vorfreude in Grenzen, aber das sagte ich ihr natürlich nicht. Ich wollte ihr ja die Laune nicht verderben. Aber ich muss gestehen, als wir bei diesem Walter Zoo ankamen, staunte ich nicht schlecht. Denn dort hatte es Düfte, die ich noch nie gerochen habe und Wesen, welche ich noch nie zuvor sah. Mein Frauchen sagte, das wären Affen, Zebras, Keas, Flamingos, Emus, Trampeltiere, Erdmännchen und noch vieles Bekanntes und Unbekanntes mehr. Mir gefielen vor allem die „Grossen Mara’s“, die aus Argentinien stammen und ein wenig nach übergrossem Mehrschweinchen bzw. Hasen aussehen und der „Fennek“, die kleinste wildlebende Hundeart der Welt, welche die Wüsten und Halbwüsten Nordafrikas bewohnt, am allerbesten. Am liebsten hätte ich diese mit nach Hause genommen, aber mein Frauchen sagte, das ginge leider nicht. Sie meinte, diesen Tieren würde es bei Walter besser gefallen als bei uns. Ich verstand das zwar nicht ganz und konnte das auch nicht wirklich glauben, aber wenn sie das sagt und nicht will, kann man nichts dagegen tun.

Froh war ich jedoch, dass es in dem Fall auch nicht in Frage kommt, dass diese übergrosse Miezekatze, welche ich echt ziemlich gruselig fand und ich deshalb sicherheitshalber anknurrte und verbellte, mit zu uns nach Hause kommt. Denn auf dieses Büsi, zu welchem mein Frauchen „Sibirischer Tiger“ sagte, hätte ich daheim wirklich keinen Bock. Wenn schon, dann wäre mir der „Berberlöwe“ lieber. Vor dem müsste ich mich nämlich nicht fürchten. So wie es scheint, schläft dieser nämlich immer nur.

In das Haus der Schlangen, Echsen und Körten durfte ich leider nicht mit rein. Das fand ich zwar etwas doof, aber als ich dann dafür beim Zoo-Theater zuschauen durfte, wie der kleine Drache vor dem Drachentöter gerettet wurde, war meine Hundewelt wieder in Ordnung.

Jetzt bin ich wieder Zuhause und voll ko von all den neuen Eindrücken und all den unglaublich faszinierenden Wesen, die ich heute sah.

Und etwas wurde mir heute schlagartig klar: Auch wenn es die Tiere bei Walter wirklich super schön haben, so bin ich doch extrem froh, wohne ich bei meinem Frauchen und nicht in einem Zoo.

In diesem Sinne, liebe Hunde-Kumpels, geniessen wir unsere Herrchen und Frauchen, aber schicken wir doch alle zusammen, ganz liebe Gedanken zu allen Tieren im Zoo.

Eure Finny

14. Okt, 2018

Klewenalp & mehr - dem sagt man SBB-Spartageskarte voll ausgenutzt

Was für ein Ausflug. Was für eine Wanderung. Was für ein Tag. Dem sagt man: SBB-Spartageskarte voll ausgenutzt.

Also wenn ich eines gut kann, dann ist es, aus etwas das Beste herausholen. Dies ist mir jedenfalls mal wieder voll geglückt. Ich habe mir nämlich für gestern eine SBB-Spartageskarte gekauft, habe geschaut, welche Bergbahnen damit inklusive sind, habe dann meine Finny geschnappt und zusammen sind wir dann schon ziemlich früh los. Na gut. Zwar waren nicht nur wir unterwegs, denn wie mir schien, hatte halb Winterthur dieselbe Idee, das fantastische Wetter auszunutzen und irgendwohin in die Berge zu fahren. Aber das war egal. Finny und ich liessen und von den vielen Menschen nicht irritieren und fuhren zuerst mit dem Zug nach Zürich, dann nach Luzern, von dort aus nach Stans und nahmen dann das Postauto bis nach Beckenried, von wo es dann mit der Gondel auf die Klewenalp ging. Bereits in der Gondel kamen wir dann mit einer Dame ins Gespräch, welche ebenfalls einen kleinen Hund dabei hatte und welche sehr sympathisch zu seinen schien. Ich erzählte ihr, dass ich eigentlich die geführte Alpenblumenwanderung hatte machen wollen, es aber nicht ganz geklappt hat, da, wie ich soeben telefonisch erfahren habe, die Alpenblumen-Gruppe bereits etwas früher losmarschiert sei. Sie schaute mich kurz an uns sagte: „Kein Problem. Ich bin die Pia, ich kennen mich hier aus und wenn du möchtest, zeige ich dir den Weg.“ Das war doch perfekt. Die Hunde schienen sich gut zu verstehen und ich hatte nichts gegen nette Gesellschaft einzuwenden. Wir wanderten also zu viert los und ich genoss die wunderschöne Aussicht auf den Vierwaldstättersee und die Königin der Berge – die Rigi – sowie das darum liegende Panorama sehr.

Auch wenn die meisten Alpenblumen zu dieser Jahreszeit natürlich schon verblüht waren, so war der Weg rund um den Klewenstock doch sehr schön und lustig war es, dass wir den Alois, welcher die Alpenblumenwanderung durchführt, und sein Grüppchen, doch noch angetroffen haben. Pia, ich und die Hundis wanderten dann weiter zum Tannibüel und genossen dort ein feines Süppchen, bevor unsere Wanderung in Richtung Stöckhütte weiterging. Plötzlich lachte Pia und sagte: „Komm. Wir fahren noch mit diesem Sessellift hoch, geniessen dort oben kurz die Aussicht und fahren dann wieder runter bis hier hin. Gesagt getan. Die Rucksäcke haben wir unten abgegeben und sind je mit einem Hund im Arm auf den Sessellift gestiegen und haben uns in äusserst gemütlichem Tempo bis auf den Berg chauffieren lassen.

Oben angekommen haben wir an der Schneebar, welche natürlich noch keinen Schnee, dafür aber gute Getränke zu bieten hatte, das fantastische Panorama genossen und fanden es toll, dass unsere Hundis nochmals einen Kollegen fanden und dann zu dritt am Herumtollen waren. Es war herrlich und tat im Herzen gut, diesem ausgelassenem Treiben zuzusehen. Kurzerhand liessen wir dann unsere Rucksäcke mit dem Sessellift nach oben bringen und marschierten über einen etwas "wilderen" Weg, den man „Gopfridstutz“ nennt, bis zur Stockhütte. Es war wunderschön.

Dort nahmen wir dann die 6-er Gondel bis nach Emmetten und genossen auch wieder einen fantastischen Ausblick auf den See, zu den Bergen und ins Tal.

In Emmetten verabschiedeten wir uns dann von unseren netten Wanderbegleitern und fuhren dann mit dem Postauto weiter, bis wir in Seelisberg auf die nostalgische Zahnradbahn umstiegen und mit dieser nach Treib herunter fuhren. Und wieder war es wunderschön. Aber nicht genug. In Treib angekommen, stiegen wir nämlich gleich aufs schöne Schiff "Waldstätter" um, welches uns gemütlich und bequem bis nach Brunnen brachte. Von Brunnen aus ging unsere Reise dann wieder mit dem Zug zurück nach Hause und wir waren zwar total ko und müde aber überglücklich, als wir da wieder angekommen sind.

Und Finny und ich sind uns absolut einig: Dieser Tag war fantastisch – SBB-Spartageskarte sei Dank.

Und hier sind die Fotos dazu: http://www.aus-unserer-sicht.ch/440747709

 

3. Okt, 2018

Kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck den er hinterlässt, ist bleibend

Diesen Satz habe ich vor kurzem gelesen und seither geht er mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich finde ihn nämlich wunderbar und absolut treffend.

Denn ist es nicht so, dass jeder Augenblick den wir geniessen, sich irgendwo in unserem Herzen abspeichert? Dass dieser Augenblick auch noch lange Zeit später, und egal was seither passiert ist, uns im Mindesten ein kurzes Lächeln ins Gesicht zaubert, wenn wir an ihn zurückdenken. Und ist es nicht so, dass wir uns in dem Moment, in dem wir uns erinnern, uns gut fühlen dabei?

Ja. Geniessen – das Leben, die Liebe, die Freundschaft, das Essen, die Natur, die Begegnungen, die Gesundheit oder was auch immer - und somit viele dieser schönen Augenblicke festhalten, sollten wir – oder auf jeden Fall ich – noch viel öfters. Und dann für einen Moment das Leben in Zeitlupe laufen lassen, sodass der fantastische Augenblick Zeit hat, sich seinen Platz im Herzen zu suchen, um sich dort genüsslich einzunisten.

Ja. Solche Genussmomente sind fantastisch und die Essenz zum Glücklichsein.

Und deshalb kann ich mich wirklich glücklich schätzen, dass mir spontan gleich mehrere solcher Genussmomente in den Sinn kommen, die ich kürzlich erleben dufte und um die ich wirklich dankbar bin.

Dies war sicherlich zum einen mein zweitägiger Ausflug nach Zermatt, bei dem ich Menschen die ich bisher eher oberflächlich kannte, nochmals auf eine ganz andere Art erleben durfte. Dieser Ausflug, bei dem Petrus es besonders gut mit uns meinte, sodass wir das traumhafte Panorama mit dem imposanten und majestätischen Matterhorn in vollen Zügen geniessen konnten.

Und dann, eine ganz andere Art von Genussmoment, erlebte ich gestern. Dann nämlich, als ich kurz bei Liddl einkaufen wollte und schlussendlich über eine Stunde – zwar frierend aber glücklich - vor dem Laden stand, weil aus einer spontanen Begegnung, ein wunderbares und sehr bereicherndes Gespräch entstand.

Oder dann, als weiteren Genussmoment, denke ich an meine kulinarischen Genussreise im Restaurant First. Dort, wo mit Liebe zum Detail alt und modern aufeinandertrifft und der Genuss nicht nur durch den Gaumen geht, sondern auch mit den Augen sichtbar ist. Ja. Dieses Lokal ist wirklich fantastisch und für alle die es lieben kulinarisch zu geniessen, eine wunderbare Wahl.

Ja. Ich bin der Überzeugung, es geht im Leben darum, solche und andere Genussmomente zu sammeln. Denn jedes Mal, wenn wir später an einen dieser Momente zurückdenken, zaubert uns das für einen Augenblick wieder ein Lächeln ins Gesicht. Und nichts und niemand kann uns das wieder wegnehmen, egal was auch immer danach passiert.

 

Und hier gehts zum Fotolink vom genussvollen Restaurant First und vom Zermatt-Ausflug: http://www.aus-unserer-sicht.ch/440747709

 

und hier geht es zum Link vom Restaurant First: www.restaurant-first.ch

 

 

 

 

10. Sep, 2018

Oh hätte ich doch..

Ich bin Zuhause. Gerade zurückgekommen von einem verlängerten Wochenende, das schöner nicht hätte sein können. Einem Wochenende, bei dem einfach alles gepasst hat und welches mir ohne Zweifel, noch lange in wunderschöner Erinnerung bleiben wird.

Vor drei Tagen habe ich nämlich meinen Wauzi zusammen mit meinen Eltern in mein neues Auto gepackt und auf ging die Reise, in's für uns bis dahin unbekannte Cannobio. Von diesem Cannobio wusste ich zwar nur, dass es jeweils am Sonntag einen Markt hat und dass es in Italien, auf der mir unbekannten Seite, am Lago Maggiore liegt. Viel erwartet habe ich aber ehrlich gesagt von diesem Ort nicht. Für mich war es eher eine nette Ausweichalternative, da im Tessin an diesem Wochenende nichts zu finden war, was für unseren Familienausflug ideal gewesen wäre. Heute kann ich jedoch sagen: zum Glück! Denn Cannobio war herrlich und wir haben uns fast etwas verliebt in diesen wunderschönen, postkartenträchtigen Ort.

Aber nicht nur Cannobio war traumhaft, auch schon die Fahrt dorthin genossen wir alle sehr. Gemütlich fuhren wir über die SanBernardino-Route (ok…ok… ich gebe es zu… Natürlich um den für mich sehr stressigen Gotthardtunnel zu umfahren) ins Tessin und kamen nach einer panoramareichen Fahrt an der Küstenstrasse, mit Palmen, Oleandern, Hibiskussen und dem Blick auf den wunderschönen See, ganz entspannt und schon voll in Ferienstimmung, einige Stunden später, in diesem wundervollen Ort an. Doch nicht genug. Denn auch unser Appartement mitten im Dorf passte uns super und als wir dann unten am Hafen den traumhaften Blick auf die Promenade erblickten, ja spätestens da, war es um uns alle geschehen…

Die nächste Zeit ist schnell erklärt. Essen, trinken, staunen, lachen, reden, spazieren, „lädelen“ und geniessen… So quasi „dolce far niente“ und ganz Italien halt.

Aber wisst ihr, was das Allerschönste dabei war? Die Zeit mit meinen Eltern zu verbringen. Denn wir wissen es alle, dass wir nur eine beschränkte Zeit hier auf Erden zur Verfügung haben. Und es unglaublich schnell gehen kann, bis diese plötzlich vorüber ist.

Aber eines ist sicher. Dann... Dann wenn es soweit ist, werde ich sagen können: Ich bin dankbar um so unglaublich viele wunderschöne Erlebnisse und Momente und ich werde nie sagen müssen: Oh hätte ich doch…

Hier unser Fotolink: http://www.aus-unserer-sicht.ch/440747709