13. Nov, 2019

Manchmal muss es etwas Peter sein

 

Wenn die Abende dunkler werden und der Nebel oftmals den Blick auf die Sonne verdeckt, dann wenn die Stimmung bei vielen Menschen etwas bedrückt, vielleicht sogar manchmal melancholisch ist, dann, ja dann ist genau die richtige Zeit, um eine wunderbare Zeitreise zu tun.

Eine Zeitreise in eine unbeschwerte Zeit, als Hans Rosenthal bei Dalli Dalli gesprungen ist und dabei gerufen hat: «Das war Spitze!» oder wir alles Mögliche und Unmögliche von Wum + Wendelin beim Grossen Preis von Wim Thoelke erfahren haben und vor allem, wenn mein Superheld, Peter Alexander seine grosse Samstagabend-Show hatte und dann alle Strassen im Dorf leer gefegt waren, weil sich um 20.15 Uhr alle vor dem Fernseher versammelt hatten. Ja. Genau in eine solche Zeit, sollte man sich bei aufkommender November-Depression flüchten. Ich und meine Mama, haben auf jeden Fall genau das gestern getan.

Das Musical Servus Peter, welches gestern im Theater Spirgarten aufgeführt wurde, ist eine wunderbare Hommage an Peter Alexander und lässt mit seinen beschwingten Liedern, den witzigen Sprüchen und der schönen Kulisse vom Weissen Rössel die Zeiten von Damals aufleben. Ich fühlte mich sogleich in meine Kinderzeit zurückversetzt – was nicht nur dran lag, dass ich wahrscheinlich etwa 25 Jahre jünger war, als das Durchschnittsalter des Publikums, sondern, weil bei diesen Klängen so viele Kindheitserinnerungen hochgekommen sind.

Schön war es, der witzigen Geschichte des verliebten Oberkellners Peter zu folgen, den altbekannten Klängen zu lauschen, mit Inbrunst mitzusingen und bei Mami einhakend mitzuschaukeln.

Lieder wie «Ich will keine Schokolade», «Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist», «Ich zähle täglich meine Sorgen» oder «Die kleine Kneipe» von Peter Alexander, Caterina Valente, Heinz Erhardt und vielen anderen sorgen für beste Unterhaltung und warmherzige Erinnerungen an eine Zeit, wo man am Samstagabend noch mit der ganzen Familie versammelt vor dem Fernseher sass und es genoss, von den grossen Entertainern der damaliger Zeit wunderbar unterhalten zu werden.

Schön war’s. Danke Herr Peter Grimberg, dass Sie dieses tolle Musical als grosser Peter Alexander-Fan geschrieben und auch die Hauptrolle selbst gespielt haben. Meine Meinung ist: Es war ein unbeschwerter und absolut gelungener Abend. Kurz: Es war richtig toll.

Und nur so nebenbei mal ein Gedankenanstoss an Ärzte: Vielleicht würde es vielen Menschen dienen, wenn anstelle von Medikamenten mal folgendes auf Rezepten steht: "Für gute Laune, soll es etwas Peter sein."