10. Okt, 2019

Yoga im Bergresort - soll ich oder soll ich nicht

Die „Morgenpost“ heute auf dem Tisch beim Morgenessen im Bergresort hat mir mitgeteilt, dass am Abend eine Yogastunde stattfinden wird.

Yoga…. Hmmm. Ich bin ja diesbezüglich nicht wirklich schlüssig, was ich darüber denken soll. Ich schwankte zwischen „ich finde das recht spannend und cool“ und zwischen „das macht ja in der Zwischenzeit wirklich jeder und jeder möchte ein „Yoga-Experte“ und trendy sein, also finde ich es uncool und voll doof“.

Ob es nun an der Tatsache gelegen hat, dass bei der Anzeige heute Morgen ein Bild des Yoga-Lehrers abgebildet war, oder daran, dass ich ja nicht über etwas urteilen kann, was ich selbst nicht ausprobiert habe, habe ich mich entschlossen, mich für diese Yogastunde anzumelden.

Die Idee fand ich so lange gut, bis ich kurz vor 17.00 Uhr an der Rezeption ankam und dort schon zwei andere Frauen warteten, die irgendwie aussahen, als hätten sie schon länger als ich geplant, diesen Kurs zu besuchen. Die waren nämlich Kleidertechnisch perfekt gestylt und mir sah man an, dass ich bis anhin keine Idee gehabt hatte, dieses Yoga heute zu tun.

Und genau das war der Moment, als ich dachte: „Ach du grüne Neune. Auf was hast du dich da mal wieder eingelassen…?“ Ich habe auch wirklich überlegt, ob ich einfach kneifen soll. Ich dachte, die können das bestimmt viel besser als ich und ich habe keine Lust, mich hier zum Affen zu machen. Ich bin schliesslich in den Ferien und muss gar nichts, wenn ich nicht will.

Doch dann ist mir zum Glück in den Sinn gekommen, dass ich schon mal gekniffen habe, nur weil ich dachte, dass die anderen es besser können als ich. Nämlich damals, als ich in der zweiten Klasse nicht zu diesem Kindertanzkurs gegangen bin, nur weil ich die ersten zwei Stunden nicht dabei sein konnte und ich danach dachte, dass die anderen es alle schon viel besser können als ich. Ich wollte nicht der Looser sein, also liess ich es ganz blieben. Die anderen Mädchen haben dann jahrelang getanzt und jedes Jahr was Tolles aufgeführt und ich habe immer zugeschaut und mich grün und blau geärgert, dass ich damals nicht einfach den Mut gehabt habe, mitzumachen, egal ob die anderen es besser konnten oder nicht.

Nein. Diesen Fehler wollte ich nicht nochmals machen und habe also heute entschieden, dass ich blieb. Als dann der wirklich super süsse und äusserst sympathische Yogalehrer (der wirklich ausschaut, wie gerade aus Instagram entsprungen) ankam, war ich zwar im ersten Moment wieder etwas irritiert, aber musste dann schmunzeln und dachte: Danke liebes Universum, denn falls ich dieses Yoga nicht kann, so habe ich doch wenigstens was fürs Aug ;)

Dass ich dann aber diese Yogastunde so toll finden würde, hätte ich wirklich in keinem Moment geglaubt. Ich glaube ich bin wirklich „angefixt“, wie eine von den anderen Damen es ausgedrückt hat und natürlich hat der tolle Lehrer auf seinem Instagram-Account und auf YouTube einen Follower mehr.

Und die Moral von der Geschicht?

„Yoga im Bergresort? Ich kan nur sagen: Probiere es aus! Denn im schlimmsten Fall hast du einfach etwas fürs Aug ;)“ Und für mich ist ab sofort absolut sicher, neben der wundervollen Bergresort-Wellnessanlage geniessen, steht ab sofort auch Yoga mit auf meinem Ferienprogramm.

Ihr wollt Fotos sehn? Kein Problem. Hier ist der Link zum Wellness und Yoga: http://www.aus-unserer-sicht.ch/443502653