4. Mai, 2018

Revue passieren und loslassen, damit Neues kommen kann

Ich sitze im Bistro. Meine REHA ist noch nicht vorbei. Aber bald… Ich lasse meine Zeit hier Revue passieren… Hat es mir gut getan? Ist etwas passiert? Hat mein Aufenthalt mich weitergebracht?

Meine Antwort lautet: Ja! Auf jeden Fall!

Und das - auch wenn ich zugeben muss - dass ich wirklich richtig grosse Anlaufschwierigkeiten hatte und mehrfach am liebsten weinend nach Hause gelaufen wär. (Wenn ich das dann hätte können… ich glaube… ich hätte es getan ;) )

Nein im Ernst. Der Beginn hier war wirklich schwer. Und hat mich gefordert und auch an meine Grenzen gebracht. Aber zum Glück hab ich nie daran gezweifelt, dass alles seinen Grund hat und ich deshalb sicherlich nicht um sonst hier im Appenzellerland (anstatt wie ursprünglich gedacht in Davos oder am Bodensee) gelandet bin.

Aber gefordert hat es mich wirklich sehr. Und das in einer Phase, in der ich mich nach Balsam sehnte und nicht nach gefordert werden oder sowas in der Art. Aber eben… Nichts passiert einfach so…

Und ja… nach einiger Zeit hat es sich auch klar gezeigt, weshalb ich hier gelandet bin und nicht in Davos oder am Bodensee. Denn ja… Hier habe ich bekommen was ich brauchte (und nicht das, was ich wollte). Ich musste mich durchsetzen. Zu mir stehen und klar kommunizieren was ich brauch. Und ich bekam Antworten.

Ich habe mich zudem eingelassen hinzuschauen, zu spüren, auszuhalten, zu vertrauen und jetzt komme ich die Phase von loslassen – auch wenn ich gestehen muss, dass das - so wie es scheint - der schwierigste Teil ist. Aber ja. Loslassen ist wichtig. Denn nur so kann ich Platz machen, damit Neues geschehen kann. Aber so ganz geschafft habe ich es noch nicht… Aber das werde ich noch… Ich bin ja noch ein paar Tage hier.