6. Apr, 2018

Schmetterling

Ich sitze auf meinen Balkon und lasse die Abendsonne auf mein Gesicht scheinen. Finny sitzt auf meinem Schoss – endlich. Zu lange konnte ich sie nicht wirklich bei mir haben. Ich geniesse ihre Nähe sehr. Und ich glaube, sie auch die meine. Vögel zwitschern. Es ist Frühling.

Ach… Wie gerne würde ich die nächsten Tage meine süsse kleine Finny schnappen und mit ihr wieder die Welt auskundschaften. Erforschen, was es alles Neues gibt und welche Sehenswürdigkeiten wir noch nicht kennen.

Aber leider geht das noch nicht. Ich brauche weiterhin Geduld.

Dabei dachte ich eigentlich, ich hätte schon mehr als genug Geduld, Urvertrauen und Zuversicht bewiesen in der letzten Zeit. Ich dachte, ich hätte gezeigt, dass ich mich alle paar Tage wieder auf neue Situationen einstellen kann und fähig bin, mich immer wieder mit dem Neuen zu versöhnen. Ich dachte, ich hätte das nun bald überstanden und langsam beginnt wieder die Normalität.

Aber das scheint noch nicht der Plan vom Universum zu sein. Oder vielleicht ist es so, dass ich einfach meine Lektion noch nicht vollständig gelernt habe – auch wenn ich ehrlicherweise manchmal denke, dass es jetzt wirklich reicht.

Aber ja. Ich muss natürlich selbst schmunzeln über das, was ich gerade schreibe. Denn mir hat mal eine sehr weise Frau gesagt: „Sandra, wenn du bereit bist dich weiter zu entwickeln, dann bekommst du immer genau die Lektion oder Lehre in deinem Leben die du brauchst und nicht die, welche du gerne möchtest.“

Und ja. Deshalb möchte ich auch nicht hadern, sondern daran glauben, dass es einen guten Grund gibt, weshalb ich etwas habe, was es eigentlich so in der Form „sozusagen nie“ gibt. Postitiver ausgedrückt könnte man sagen, es ist eine Chance wie ein Lotto 6-er. Dass ich nochmals eine OP brauchen werde, ist sicherlich verständlicherweise weniger toll, aber auch das wird vorüber gehen.

Deshalb bin ich weiterhin bereit, mein Urvertrauen zu beweisen und immer mehr los zu lassen von dem „Wissen-wollen-wie-es-denn-genau-weiter-geht“ – denn das weiss ja sowieso niemand genau.

Es bleibt also nichts Weiteres übrig, als einen Schritt nach dem anderen zu machen und darauf zu vertrauen, dass es das Leben gut meint. Ich auf jeden Fall bin davon überzeugt.

Und da kommt mir mal wieder dieser wunderschöne Spruch in den Sinn, mit dem ich euch allen eine lieben Gruss und vielleicht auch etwas zum Nachdenken schicke:

„Genau in dem Moment als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling“

Kommentare

07.04.2018 10:39

Suntinger Herbert

Hallo Sandra..... Ich wünsche dir von ganzen Herzen, das alles wieder gut wird. Und die Zeit heilt nun Mal alle Wunden. Sind es die Herzsorgen oder die körperlichen Sorgen. Wenn du den ganzen etwas