13. Mrz, 2018

Bereits eine Woche in Kur

Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Jetzt bin ich schon wieder eine Woche hier. Hier im Schwarzwald zur Kur. Und heute sind es genau zwei Wochen her, seit meiner Operation.

Wenn ich jetzt sagen würde, ich fühle mich fit und alles wäre wieder in Ordnung – dann wäre das jedoch leider gelogen. Denn, nein, fit fühle ich mich wirklich nicht. Eigentlich in keinster Weise.

Denn weder mein Körper noch meine Seele haben sich von der OP schon wieder erholt und ich bin noch immer extrem müde und kraftlos. Und dann am Wochenende der Schock, als der Verdacht aufkam nach einer Thrombose. Doch der aufgebotene Notfallarzt, konnte dies - zum Glück - mit grösster Wahrscheinlichkeit wieder ausschliessen. Und jetzt hat mich auch noch die Grippe eingeholt und ich wurde Stammgast in der nahe gelegenen Apotheke.

Aber nichts desto trotz bin ich wirklich äusserst froh hier zu sein. Denn hier sind alle ein wenig wie ich und alle haben irgendein Leiden. Die einen haben eine neue Hüfte erhalten und versuchen wieder zu gehen, andere ein neues Knie und nochmals andere haben Rückenprobleme. Und jeder versteht hier, wenn man seine Ruhe braucht, nicht reden mag oder einfach, wenn man keinen so guten Tag hat. Und trotzdem ist man nie allein und wenn man das Bedürfnis nach Gesellschaft hat, so bekommt man diese und kann sich auch bei schlechtem Wetter, hier drinnen im Haus bestens fortbewegen. Oder man trinkt einen Kaffee und geniesst einen feinen Kuchen in der Cafeteria und setzt sich einfach mal in den Lese- oder Spieleraum.

Ich wurde nun des Öfteren gefragt, ob es mir nicht zuhause wohler wäre. Und bei der Antwort drauf muss ich keine Sekunde zögern: Nein, auf keinen Fall.

Ja, klar. Ich vermisse meine Finny – aber kümmern um sie könnte ich mich noch nicht. Und hier bekomme ich drei Mal pro Tag essen, es wird mein Zimmer gemacht und ich muss mich um überhaupt nichts kümmern. Nein, nein. Es ist wirklich gut hier zu sein, auch wenn ich im Vergleich zu den anderen Gästen hier, ja nichts machen kann. Keine Physiotherapie, keine Massagen, keine Fangopackungen, kein Fitnesstraining.. einfach nichts… Aber genau dieses gar nichts tun, das ist ja das, was ich derzeit brauche.

Ich werde deshalb meine Zeit hier bis Sonntag noch geniessen und mich weiter auskurieren und erholen, sodass ich dann ab Sonntag wieder zuhause kann sein, bei meinen Liebsten und vor allem bei Finny.

Kommentare

13.03.2018 20:01

Ute Bronstering

Sandra, nehme dir die Zeit, die du gebrauchst. Sich von einer großen OP zu erholen, braucht Zeit. Zuhause fängt direkt der Alltagstrott an. Gute Besserung weiterhin.