22. Jul, 2018

Rheinfall-Bootstour, da Brücken viel zu gefährlich sind ;)

Wie so oft, könnte ich unseren heutigen Ausflug mit dem Wort „eigentlich“ beginnen. Denn wie so oft, kam es mal wieder etwas anders als gedacht.

Heute wollte ich mit Finny nämlich eine schöne Rhein-Rundwanderung machen. Geplant wäre gewesen, von Dachsen aus der einen Seite des Rheines entlang zu laufen und dann am anderen Ufer wieder zurück zu gehen. Doch eben… Ich habe diesen Plan ohne meine Angst vor Brücken gemacht. Jaja.. Ich weiss… Auf Brücken kann ja wirklich nichts Schlimmes passieren und weshalb mir schon nach 5 Schritten auf einer Brücke meine Knie weich und zittrig werden, ich schweissnass werde und es mir beinahe den Magen umdreht, weiss ich echt nicht. Tatsache ist aber, dass genau das heute mal wieder geschehen ist und es somit ziemlich schnell klar war, dass aus der Rundwanderung lediglich ein Waldspaziergang zum Rheinfall und wieder zurück werden wird. Zuerst war ich echt gefrustet ab meiner eigenen Angst und versuchte herauszufinden, weshalb ich diese wohl hab. Doch da ich keine abschliessende Antwort fand, blieb mir nichts anderes übrig, als für den Moment einfach die Tatsache zu akzeptieren, dass das so ist.

Und schön war es ja allemal, am schmalen Weg unter den Bäumen am Rhein entlang zu spazieren und zuzuschauen, wie immer mal wieder Ausflugsschiffe den Rhein rauf und runter fuhren. Dann tauchte schon bald das Schlössli Wörth auf und noch etwas weiter, kam auch schon der Rheinfall mit dem majestätischen Schloss Laufen in mein Blickfeld. Und ich muss gestehen, es war - egal wie oft ich das schon gesehen habe -, auch dieses mal wieder faszinierend und wunderschön.

Als ich dann bei der Bootshaltestelle ankam und die Touristenboote sah, dachte ich: „Wenn ich schon nicht über eine Brücke gehen kann, lass ich mich jetzt wenigstens mit einem Boot auf die andere Seite chauffieren und geniesse den Blick auf den Rheinfall - so wie ich diesen noch nie gesehen habe – vom Wasser aus.

Gedacht – Ticket gekauft – Hund auf den Arm genommen – getan.

Die Überfahrt bis zum Schlössli Warth war nett - auch wenn ich ehrlich gesagt nicht wirklich viel gesehen habe, da ich auf der falschen Seite sass. Aber das war ja egal. Denn die richtige Rundreise startete ja erst von dort aus und wir mussten dazu nochmals das Boot wechseln. Als ich dann aber – wieder mit Finny im Arm -, im zweiten Boot sass und dieses immer näher an den tosenden Rheinfall heranfuhr, das Boot immer mehr zu schaukeln begann, das Holz knarrte und ich mir vorstellte, was passieren würde, wenn dieses nun entzweibrechen würde, zweifelte ich wirklich mehrere Augenblicke lang, ob ich nicht doch lieber die Brücke überqueren hätte sollen, da ich hier nun sicherlich – gottseidank wenigstens zusammen mit meinem Hund – sterben würde.

Zum Glück ist das Boot jedoch weder gekentert noch in alle Einzelteile zersplittert, sondern hat uns sicher und wohlbehütet nach exakt 25 Minuten wieder zurück an Land gebracht.

Glück gehabt. ;)

 

Hier ist unser Rheinfall-Bootstour-Fotolink: http://www.aus-unserer-sicht.ch/432737869