13. Mai, 2017

Vorfreude, Überraschung und Freudentränen

Meine Vorfreude war schon einige Tage riesig. Also eigentlich noch länger. Genauer gesagt von dem Moment an, als ich zum ersten Mal darüber nachdachte, es zu tun.

Mit „es“ meine ich übrigens, dass ich mir überlegte, meine Cousine, welche in Österreich wohnt und die ich deshalb nur ganz selten sehe, zu ihrem runden Geburtstag mit einem Kurzbesuch zu überraschen. Und da ich über 30 Jahre nicht in Kärnten war, war das schon eher äusserst ungewöhnlich.

Dass ich den ganzen Weg bis nach Kärnten nicht alleine mit dem Auto fahren wollte, war schnell klar. Dass ich auch keine Lust hatte, 10 Stunden im Zug zu sitzen, war auch irgendwie logisch. Also blieb nur noch, mich mal nach möglichen Flügen umzusehen. Zwar musste ich aber erstens feststellen, dass es von Zürich her keine direkten Verbindungen nach Klagenfurt gab und zweiten musste ich lernen: wer zu spät kommt bestraft das Leben. Denn obwohl es trotz des Umsteigens einen wirklich idealen Flug "Samstag ganz früh hin, Montag relativ spät zurück" gegeben hatte, der auch preislich ganz in Ordnung gewesen wäre, konnte ich mich 3 Tage nicht entscheiden und merkte danach… Dooof.... Jetzt war der Preis nicht mehr derselbe… Kurz war ich drauf und dran alles einfach wieder zu vergessen. Doch dann dachte ich: „Aber es passt perfekt. Die Daten passen. Die Flugzeiten passen ideal. Ich kann es mir einrichten. Ausserdem kann ich dann auch mein Gotti endlich mal wieder sehen und auch meinen Cousin, der ebenfalls zu diesem Geburtstag extra aus Wien anreisen wird...

Und deshalb war ich auf einmal ganz sicher und wusste: Wenn dir das Universum die Dinge auf dem Serviertablar anbietet, musst du zugreifen und es tun. Sonst bereust du es. - Bestimmt!

Gedacht, getan, gebucht.

Dann habe ich mein Gotti angerufen und ihr mitgeteilt dass ich komme... dann habe ich gewartet bis sie fertig geweint hat vor Freude.. Dann habe ich gesagt, aber sie dürfe das niemandem sagen das solle ja eine Überraschung für alle werden. Dann habe ich wieder gewartet bis mein Gotti erneut aufgehört hat zu weinen. Dann habe ich ihr erneut bestätigt: „Ja, ich komme wirklich!“ Und dann habe ich selbst vor Vorfreude einige Tränen abgewischt…

Das war vor einer Woche… und heute sass ich nun also wirklich im Flieger nach Wien, stieg da um, flog weiter bis nach Klagenfurt, nahm da mein Mietauto entgegen und fuhr damit bis an mein Bestimmungsziel.

Und dann… Natürlich wieder Freudentränen, als mein Gotti zusammen mit meinem Cousin mich vom Hotel abholten… Oh mein Gott! Was ist das für ein schönes Gefühl wenn sich Menschen so freuen, dich zu sehen.. ❤

Nachdem wir dann bei meinem Gotti wunderbar zu Abend gegessen haben und ich es genoss, Zeit mit meinem Cousin zu verbringen, wurden wir dann etwas später von den zwei Jungs von meiner Cousine abgeholt und zu ihr gefahren.

Mein Gotti, die Jungs, mein Cousin… alle traten in die Wohnung ein und sagten: Hallo... Ich folgte mit etwas Abstand und sagte auch einfach ganz cool: Hallo...

Und ja… ihr habt recht geraten… Als meine Cousine es realisierte flossen wieder Tränen…

Sooooo schön! ❤

Jetzt bin ich im Hotel im Bett, bin müde, freue mich riesig auf den Geburtstag morgen und habe gerade etwas gelesen von dem ich finde: Ja! Stimmt genau!

 „Vielleicht ist Glück am Ende nicht mehr, als Zeit mit Dingen zu verbringen, die du liebst“

In diesem Sinne wünsche ich morgen allen einen schönen Muttertags-Sonntag und sage:

Geniessen wir die Zeit, die wir mit Menschen verbringen, die sich freuen, dass es uns gibt.